Zwei Seehund-Jungtiere liegen kurz nach ihrer Auswilderung am Strand der Nordseeinsel Juist. Die Tiere fühlen sich in der Elbe pudelwohl. Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa
Zwei Seehund-Jungtiere liegen kurz nach ihrer Auswilderung am Strand der Nordseeinsel Juist. Die Tiere fühlen sich in der Elbe pudelwohl. Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa
Rückschluss auf Wasserqualität

Nicht nur in der Nordsee: Seehunde fühlen sich auch in der Elbe wohl

04.03.2020

CUXHAVEN. Seehunde aus der Nordsee fühlen sich offenbar auch in Flussmündungen wohl, speziell in der von Ebbe und Flut geprägten Tideelbe.

Das geht aus den Ergebnissen einer ersten Zählung dieser Art im Auftrag der Koblenzer Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) zwischen August 2018 und Juli 2019 hervor. Wissenschaftler fotografierten dafür vom Flugzeug aus die Tiere bei Niedrigwasser auf ihren Liegeplätzen zwischen Wedel bei Hamburg und Cuxhaven.

Bis zu 531 Seehunde

In den Monaten Januar bis Mai sowie von September bis Dezember zählten sie pro Flug jeweils 65 bis 212 Seehunde. Zur Wurfzeit sogar 531 Tiere im Juni.

Zustand der Tideelbe

Die Informationen seien ein wichtiger Hinweis für den Zustand der Tideelbe, sagte BfG-Referent Thomas Taupp. "Seehunde sind sensible Bioindikatoren und lassen beispielsweise Rückschlüsse auf die Wasserqualität und die Fischbestände zu."

Seehund-Bestand floriert

Auch im vorgelagerten Wattenmeer in der dänisch-deutsch-niederländischen Region floriert nach Einschätzung von Experten der Seehund-Bestand. Im vergangenen Jahr wurde die Anzahl im Wattenmeer sowie auf Helgoland auf insgesamt 40.800 Tiere geschätzt. (epd)

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