
46 | Vereine
Reserve macht Zukunft
Die Reservistenkameradschaft
Wingst und Umgebung ist
durch ihre erfolgreich umgesetzten
Projekte bereits vielfältig in
Erscheinung getreten. Ob Ferienpassaktion,
Veranstaltungen um den
Wingster Olymp, die Durchführung
hoheitlicher Aufgaben im Auftrag des
Volksbundes der deutschen Kriegsgräberfürsorge
oder auch die Einbindung
Reservedienstleistender Soldaten
in die aktive Truppe spiegeln
Facettenreichtum wider.
Jedes Mitglied bringt sich auf seine
eigene persönliche Weise in die Gemeinschaft ein, nur so hat die Kameradschaft
eine Zukunft und zeigt Effizienz in der Umsetzung angestrebter
Ziele, wie die Entwicklung des neuen Reservistenheimes auf
dem Campingplatz Knaus der Gemeinde Wingst zeigt.
Aber nicht nur im Kleinen stellen sich Aufgaben der Zukunft, im Grossen
geht es um die Unterstützung der Bundeswehr in der Landes-und
Bündnisverteidigung; denn die Politik hat es erkannt, dass der Einsatz
der Reserve unverzichtbar geworden ist. Aus dem Portal der Bundeswehr
liest es sich, dass eine Strategie entwickelt werde, bei Beorderung,
Ausbildung und Ausrüstung neue Wege zu beschreiten.
Ein Grundlagendokument “Vision Reserve 2032plus“ soll von Verteidigungsministerin
Annegret Kramp-Karrenbauer am 18. Oktober offiziell
vorgestellt werden. Hauptaufgabe sei weiterhin der Grundbetrieb,
der Heimat-und Katastrophenschutz sowie die Landes- und Bündnisverteidigung.
Änderungen betreffen unter anderem ausscheidende
Soldat/Innen. Sie werden künftig für sechs Jahre in die Reserve eingegliedert,
um zur Personaldeckung im Konfliktfall beizutragen. Im
Frieden bleiben Reservedienstleistungen auf freiwilliger Basis.
Reservist/Innen sollen bevorzugt auf strukturell relevanten Dienstposten
in der Verstärkungsreserve zum Einsatz beordert werden. Für
die Regionale Sicherungs- und Unterstützungseinheiten sind personelle
Aufstockungen in Planung. Ausbildung soll vereinheitlicht und
zentralisiert werden, das heisst für aktive Soldat/Innen der Erhalt einer
Mindestausbildung, für Reservist/Innen Ausbildung vorzugsweise am
Wochenende auf regionalen Stützpunkten. Auch ein zentraler Ausbildungsstützpunkt
mit Übungsgelände wird anvisiert.
Nicht aktive Truppenverbände, territoriale Reserve und Ersatztruppenteile
werden wie reguläre aktive Einheiten mit Geräten und
Material ausgestattet. Beorderte Reservist/Innen erhalten gleiche
persönliche Ausstattung und Uniform wie aktive Soldat/Innen. Die
verlässliche Verfügbarkeit der Reservedienstleistenden kann durch
heimatnahen Einsatz gesteigert werden. Hier strebt man eine engere
Zusammenarbeit mit Arbeitgebern an, die eine Freistellung der Reservist/
Innen zum Beispiel während der Übungen oder der Ausbildung
betriebswirtschaftlich und personell darstellen müssen.
Die Bedrohungen auf den Datenstrom im Internet haben deutlich
zugenommen. Der Aufbau von Fachabteilungen, Cyber-Reserve genannt,
soll unter Beteiligung darauf spezialisierter ziviler Experten forciert.
Vizeadmiral Joachim Rühle, stellvertretender Generalinspekteur
der Bundeswehr und Beauftragter für Reservistenangelegenheiten,
wird zukünftig Beauftragter des Ministeriums für Landes- und Bündnisverteidigung.
Die Ausbildung Ungedienter durch den Reservistenverband
kann die aktive Truppe in der Erstausbildung entlasten. Die
Verwendung von Mannschaftssoldat/Innen ist vorrangig in den Regionalen
Sicherungs- und Unterstützungskompanien vorgesehen, die
der territorialen Reserve dienen. Im Status quo befinden sich 28000
Reservist/innen in der Beorderung, maximal sind 62000 Dienstposten
vakant (Quelle: www.bundeswehr.de/portal).
Wilfried Feldhusen
Wingst
Das Schützenjahr 2019 beim Schützenverein Weißenmoor
Das diesjährige Schützenjahr begann im Januar und Februar
mit dem über vier Freitage terminierten Vereinsmeister- und
Dauerpreisschießen.
Diese Abende finden in gemütlicher Runde in der Schießhalle
statt. Auch eine Kartenrunde hat hier immer ihren Spaß. Im
Januar fand ebenfalls die alljährliche Grünkohlwanderung mit
anschließendem Essen in der Vereinskneipe „Zur Linde“ statt.
Im März stand die Jahreshauptversammlung auf dem Programm
und im Mai wurde die Fahrradtour als Fahrt ins Blaue veranstaltet. Die
neugewählten Fahrradköniginnen Katrin Katt und Lisa Kreschinski
sind im nächsten Jahr für die Planung der Tour zuständig.
Als Höhepunkt fand dann im Juni das 110. Schützenfest statt. Bei
schönem Sommerwetter wurde an zwei Festtagen gefeiert. Am Ende
gab es wieder eine neue Königsfamilie: Jens Meyer und Vanessa Beyer
bilden das neue Königspaar. Justin Jungclaus wurde Jungschützenkönig.
Die neuen Kinderkönige heißen Jana Lührs und Steffen Hinsch.
Zur neuen Vogelkönigin wurde Levke Tietje prokamiert.
Das neue Majestätenpaar bei den Senioren bilden Erika König und
Heino Kreschinski.
Als nächster Programmpunkt in diesem Jahr steht am 13. Oktober
das Herbstabschlussschießen auf dem Veranstaltungskalender. Beginn
ist um 14.00 Uhr mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken und am
2. November endet das Schützenjahr mit dem Schützenball, welcher
Foto: Freia Junge
um 20.00 Uhr im Gasthaus „Zur Linde“ Wingst-Weißenmoor stattfindet.
Freia Junge