
Vereine | 23
Bülkau Nordleda
Der „Süderender-Hof“ in
Bülkau...
... ist eine Seniorenresidenz für Hunde aus dem internationalen Tierschutz,
die keiner mehr haben will und denen niemand mehr eine
Chance auf Glück geben wollte.
Hier dürfen alte, aber auch todkranke und misshandelte Hunde, ihre
Restlebenszeit in Geborgenheit und mit viel Fürsorge in Freiheit verbringen
und auch ihren „Letzten Gang“ schmerzfrei und in Würde
antreten. Keiner stirbt allein, immer sind das Rudel und ihr Mensch
dabei.
Die Residenz ist ein privates - ungefördertes - Projekt von Sigrid Hagenah,
einer Krankenschwester i. R. Wer mehr darüber erfahren möchte
Die vierbeinigen Bewohner der Hunde-Seniorenresidenz Fotos: Sigrid Hagenah
ist herzlich willkommen. Sigrid Hagenah
Schwerer Verkehrsunfall mit anschließender Personensuche
Großaufgebot an Rettungskräften suchte stundenlang nach Fahrer des Unfallfahrzeugs Bülkau.
Am einem Sonnabend gegen 21.15 Uhr befuhr ein Mann aus der
Wingst mit einem Porsche Cheyenne Turbo die Straße Bülkau
Dorf in Richtung Wingst Zollbaum. Etwa 600 Meter, nachdem
er in die Straße Dorf eingebogen war, kam er aus bisher unbekannter
Ursache nach rechts von der Fahrbahn ab und touchierte zunächst
einen dicken Baum. Offensichtlich versuchte er wieder durch Gegenlenken
auf die Straße zu kommen, was aber misslang. Er fuhr einen
Leitpfosten um, durchquerte einen Graben und prallte gegen einen
weiteren Baum, der abbrach. Nach weiteren 30 Metern kam das Fahrzeug
total demoliert in einem Graben auf einer Wiese zum Stehen. Ein
Feuerwehrangehöriger hatte denn Aufprall des verunfallten Fahrzeuges
gehört und eilte sofort zu Unfallstelle. Ebenso Ortsbrandmeister
Peter Gorski.
Ein vorbeifahrender Autofahrer entdeckte das völlig demolierte Fahrzeug
und alarmierte die Rettungskräfte. Der Fahrer hatte noch kurz
versucht seine Lebensgefährtin anzurufen und teilte ihr mit das er Verunfallt
ist. Leider brach das Gespräch nach kurzer Zeit ab. Vom Fahrer
fehlte kurz nach dem Eintreffen der ersten Helfer jede Spur. Nun wurden
neben der Feuerwehr Bülkau die Feuerwehr Wingst alarmiert und
es begann die Suche nach dem Fahrer, der bei eisigen Minusgraden
ohne Jacke unterwegs war. Kurz darauf traf auch Gemeindebrandmeister
Tim Fritsche an der Unfallstelle ein. Nach kurzer Lagebesprechung
mit dem Einsatzleiter Peter Gorski und der Polizei Hemmoor
wurden die Wehren Cadenberge, Neuhaus und Otterndorf mit Wärmebildkameras
alarmiert. Des Weiteren zwei Drohnen mit Wärmebildkamera
der Feuerwehren Nordleda und Dorum. Ein Polizeihubschrauber
wurde durch die Polizei angefordert. Dieser konnte wegen
eines anderen Einsatzes aber nicht erscheinen. Somit entschied man
sich Spürhunde der Diensthundeführerstaffel (DHF) der Polizei Oldenburg
dazu zu holen. Des Weiteren wurde die Rettungshundestaffel
Unterweser alarmiert, die mit Spürhunden und Maintrailer eintrafen.
Ein Rettungswagen (RTW) der DRK Rettungswache war ebenfalls vor
Ort und wurde zu einem späteren Zeitpunkt von der Unterstützungsgruppe
(UG) DRK Rettungsdienst Otterdorf mit einem weiteren RTW
abgelöst. Aufgrund der eisigen Frosttemperaturen wurden etwa 120
Einsatzkräfte von Frauen der DRK Ortsgruppe Bülkau und einer Nachbarin
mit heißem Tee und Kaffee sowie hervorragend versorgt. Die
Rettungshundestaffel begann die Suche mit zwei weiteren Drohnen
und Rettungshunden. Bis zum Sonntagmorgen 11.30 Uhr blieb die Suche
leider ergebnislos. Viele Freunde und Bekannte sowie Nachbarn
und Polizei machten sich am Sonntagmorgen auf die weitere Suche
nach dem Verunfallten. Die Straße Bülkau Dorf war die ganze Nacht
komplett gesperrt. Am Fahrzeug entstand ein geschätzter Schaden
von 80000 Euro.
Suche ging am Sonntagmorgen mit 200 Einsatzkräften
weiter.
Am Sonntagmorgen machten sich zunächst Polizei und etwa 30
Freunde des Sportvereins Wingst Abteilung Fußball sowie die Jägerschaft
und einige Freunde auf den Weg um den Verunfallten weiter
zu suchen. Da das Gebiet sehr weitläufig war wurde von der Polizei
der Hubschrauber Phönix 97 aus Hannover angefordert. Er überflog
das gesamte Areal rund um Bülkau und Oppeln bis zur Wingst mit
einer Spezialkamera. Auch er konnte nicht fündig werden. Etwa 200
Einsatzkräfte von Feuerwehren und Privatleute durchforsteten ebenfalls
das gesamte Gebiet und schauten in alle Gräben und im Schilf.
Leider auch erfolglos. Boote der Feuerwehren Odisheim, Oberndorf,
Neuhaus, Otterndorf und ein Boot der Feuerwehr Cuxhaven mit einem
Echolot sowie ein Boot der DLRG Cuxhaven suchten den Hadler
Kanal und weitere größere Gewässer ab. Gegen 13.30 Uhr kam dann
endlich die erlösende Nachricht von der Feuerwehr Wingst Gruppe
Westerham. Zwei Spaziergänge fanden den Unfallfahrer im Wald in
einer Senke liegend Höhe des Ehrenmals in Wingst Ellerbruch. Feuerwehr
und Rettungsdienst eilten umgehend dort hin. Ein Notarzt und
der DRK Rettungsdienst Hemmoor nahmen den Patienten sofort auf.
Er war stark Unterkühlt und musste nach medizinischer Versorgung
dem Elbe Klinikum Stade zugeführt werden. Gemeindebrandmeister
Tim Fritsche danke gegen 15.00 Uhr allen eingesetzten Kameraden
für diesen großen Einsatz der zum Glück gut ausgegangen ist und
wünschte allen eine gute Heimfahrt.
Jürgen Lange
Das Unfallfahrzeug bei Bülkau Foto: Jürgen Lange
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