
Vereine | 23
Oberndorf Nordleda
„Chorsingen gefährlicher als eine Reise um Kap Hoorn“
Wer hätte das je für möglich gehalten.
Nach unserem traditionellen Auftritt anlässlich des Weihnachtsmarktes
in Oberndorf (siehe Foto) rutschten wir voller Elan und
Tatendrang in das Jahr 2020.
Ein Jubiläumsjahr für die Shanty&Lerchen aus Oberndorf. 30 Jahre
Freude am Shantysingen galt es zu feiern. Zwar hatten wir kein großes
Konzert oder Programm in der Planung, wir blühen eher im Verborgenen,
aber es sollte schon ein besonderes Jahr für uns Sängerinnen und
Sänger werden. Nun, das wurde es auch. Allerdings anders als wir es
uns gewünscht hatten.
Den „Bunten Nachmittag“ der Gemeinde Oberndorf im Februar brachten
wir gut über die Bühne. Am Montag dem 16. März um 19:30h
trafen wir uns nochmals mit kribbeln im Bauch im Gemeindehaus in
Oberndorf, aber danach schlugen die „Covid-Wellen“ immer höher
und die „Corona-Riffe“ wurden schroffer. Keine Möglichkeit mehr sie
zu umschiffen. Beidrehen und abwarten. Es tröstete auch nicht, dass
wir nicht alleine von den Schutzmaßnahmen getroffen wurden. Nein
alle Singgruppen, Singkreise, Chöre, Gesangsvereine ereilte das gleiche
Schicksal. - Die Turnvereine turnten wieder, mit gehörigem Abstand,
die Fußballer liefen wieder hinter dem Ball her, auch mit gehörigem
Abstand. Nur Chorsingen war und blieb sehr gefährlich. Es
dauerte noch einige Zeit bis auch wir, mit gehörigem Abstand, den
Mund wieder aufmachen durften. Zwei Meter nach links, zwei Meter
nach rechts und vorne und achtern jeweils drei Meter Abstand.
Da fühlt man sich als Sänger oder Sängerin ganz schön einsam. Für
uns Shantyleute war dies kein großes Problem, denn wir sind nicht
wirklich ein Chor. Wir singen einstimmig und laut. Also wichen wir auf
den Deich aus. Als die Covid-Welle weiter abnahm und einer sanften
Dünung glich, wagten wir uns auch auf das Achterdeck des „Ostekiekers“.
Zur Einweihung der Fährmann-Skulptur am 15. Aug. waren wir
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Shanty & Lerchen in der Oberndorfer St.-Georgskirche Foto: Patrizia Hillmann
wieder fit und suchten schon die Lieder für das Adventssingen in den
Seniorenheimen zusammen.
Aber es sollte nicht sein. Ab Oktober wehte ein anderer Wind. Die
Infektionswelle nahm richtig Fahrt auf und uns den Wind aus den
Segeln. Advent gestrichen! Weihnachtsmarkt gestrichen! Erneut beidrehen.
Nun treiben wir hier vor Topp und Takel und hoffen auf günstigere
Bedingungen. Noch sind wir guten Mutes, aber die Ungeduld
wird größer und das Bedürfnis wieder zu singen übergroß.
Sollten Sie, oder Sie, oder Sie, Ähnliches verspüren und Lust auf Shanties
haben, dann rufen Sie mich an:
Fred Dobrinkat, Telefon 04772 522, Shantyman der Shanty&Lerchen
aus Oberndorf.
Auch die schlimmste Reise hat mal ein Ende und dann legen wir wieder
los!
Fred Dobrinkat
Was kann man tun?
Diese Kosten kann man nicht reduzieren, der Gesetzgeber ändert
diese u. E. unverhältnismäßige Belastung für ehrenamtlich geführte
Kleinstgenossenschaften nicht. Bleibt also nur, das Geschäftsvolumen
zu erhöhen, um die Fixkosten auf mehr Umsatz umlegen zu können.
Das ist der Genossenschaft mit der Installation und Inbetriebnahme
einer weiteren, großen PV-Anlage auf dem E-Center in Cadenberge
gelungen:
In beispielhafter Kooperation mit EDEKA und insbesondere dem
Pächter des E-Centers, Herrn Marco Cohrt, wurde ein PV-Projekt nach
mehrjähriger Vorbereitungszeit realisiert und im August 2020 in Betrieb
genommen. Die Genossenschaft „Die Oberndorfer eG“ errichtete
diese PV-Anlage und verpachtet sie für 20 Jahre an das E-Center.
Der produzierte Strom, immerhin rund 80.000 kWh, wird komplett
selbst verbraucht. Damit leistet die Genossenschaft und das E-Center
täglich einen erheblichen Beitrag zur CO2-Reduzierung, den man an
einem großen Bildschirm im Eingangsbereich des E-Centers aktuell
verfolgen kann. Eine klassische Win-Win-Win-Situation!
Dieses Projekt stellt die Genossenschaft wirtschaftlich wesentlich
breiter auf und verbessert u. a. auch die Finanzierung der oben angeführten
gesetzlichen Auflagen. Es ist und bleibt das bisher jährlich
immer erreichte Ziel der Genossenschaft, von Beginn an in 2012 bis
heute profitabel und mit jährlich positivem Ergebnis zu arbeiten, um
einerseits eine Dividende auszuschütten und verbleibende Überschüsse
in soziale Projekte im Ort zu investieren. Diesem Ziel dient
auch das beschriebene, neue Projekt. Hans-Heinrich Katt