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Samtgemeinde
Spielmannszug wird durch Corona ausgebremst – ist aber
nicht untätig
Wie bei allen anderen Vereinen auch verlief das vergangene
Jahr sehr ruhig – zu ruhig. Als der Verein im Januar 2020 sein
alljährliches Tannenbaumschreddern organisierte, war von
COVID19 oder Pandemie noch keine Rede. Niemand hätte gedacht,
dass gut zwei Monate später nicht nur das Vereinsleben, sondern die
ganze Welt still stehen würde. Die Jahreshauptversammlung 2020
konnte der Spielmannszug noch durchführen, danach mussten aber
alle Vereinsaktivitäten ruhen. Auftritte wurden abgesagt, das wöchentliche
Üben für Groß und Klein und auch der geplante Festball
zum 70-jährigen Bestehen des Vereins mussten leider ausfallen.
Umso erfreulicher war es, dass der Spielmannszug nach Absprache
mit dem Gesundheitsamt des Landkreises Cuxhaven jeweils ein Konzert
im Mai und im August am Altenheim „Haus am Süderwall“ spielen
durfte. Die Kommunikation mit dem Landkreis funktionierte hierbei
sehr gut und auch für die Bewohner des Hauses am Süderwall waren
die Konzerte eine willkommene Abwechslung im sonst mittlerweile
tristen Alltag. Dadurch, dass der Festball zum 70-jährigen Bestehen
ausfallen musste, waren rund 150 Tombola-Preise nicht verlost worden.
Kurzerhand organisierte der Spielmannszug eine öffentliche Tombola,
deren Lose an den Verkaufsstellen reißenden Absatz fand. Alle
Lose waren innerhalb kürzester Zeit ausverkauft. Die Preisverteilung
fand dann unter erschwerten Umständen statt: anstatt die Preise wie
geplant am Otterndorfer Feuerwehrhaus ausgeben zu können, musste
der Vorstand aufgrund der geltenden Maßnahmen die Preise unter
Einhaltung der aktuellen Hygienevorschriften einzeln verteilen. Der
Foto: Spielmannszug
Erlös aus der Tombola kam dem Hospizverein Land Hadeln zugute.
Im Sommer und Frühherbst konnte der Verein sich noch zu einigen
Übungsvormittagen und –Abenden treffen, doch dann war schon
wieder Schluss: der nächste Shutdown stand vor der Tür. Seitdem ruht
das Vereinsleben wieder. Der Vorstand tauscht sich weiterhin regelmäßig
über Videokonferenzen aus und berät über die aktuelle Lage.
Auch wenn natürlich alle Mitglieder unter den fehlenden Kontakten
und dem fehlenden gemeinsamen Musizieren leiden, so trifft es die
Kleinsten besonders schwer. Der junge Nachwuchs, der gerade 2019
angefangen hatte, ein Instrument zu erlernen, wurde durch die COVID19
Pandemie unerwartet ausgebremst.
Der Verein hofft, dass es möglichst bald wieder zu einem normalen
und geregelten Vereinsleben kommen kann. Nichtsdestotrotz stehen
natürlich die Gesundheit aller Mitglieder und die Eindämmung der
Pandemie im Vordergrund. Alexander Petrauskas
Otterndorf
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