
Land Hadeln Magazin Samtgemeinde 9
„Regional am Kanal“ schreibt Dorfentwicklungsplan
Engagierte Bürgerschaft aus der gesamten Dorfregion erarbeitet
gemeinsam die Grundlagen für ihre zukünftige Entwicklung.
Die Dorfregion „Regional am Kanal“ wurde im letzten Jahr
mit ihren Gemeinden Belum, Bülkau, Ihlienworth, Neuenkirchen
und Osterbruch erfolgreich in das Dorfentwicklungprogramm
des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz aufgenommen.
Das Programm hat zum Ziel, den ländlichen Raum mit seinen
landwirtschaftlich und dörflich geprägten Strukturen
und Kulturlandschaften zu stärken.
Es soll auch zur Bewältigung aktueller wie zukünftiger Herausforderungen
und zur Zukunftssicherung des dörflichen
Lebens beitragen.
Hierfür wird zurzeit mit interessierten Bürgerinnen und
Bürgern aus den fünf Gemeinden ein Dorfentwicklungsplan
(DE-Plan) mit Begleitung eines Planungsbüros und der
Samtgemeindeverwaltung erarbeitet, auf dessen Grundlage
in der Umsetzungsphase Anträge auf Förderung von Projekten
gestellt werden können.
Auf bisher vier Sitzungen entwickelten die Bürger*innen
resultierend aus den für die Dorfregion von ihnen festgestellten
Stärken und Schwächen Entwicklungsziele, erste
Projektideen und ein Leitbild.
Die interkommunale Zusammenarbeit und die generationsübergreifende
Bürgerbeteiligung spielen hierbei eine entscheidende
Rolle. Nach dieser ca. einjährigen Planerstellung
beginnt die sechs- bis achtjährige Umsetzungsphase, in der
jedes Jahr Förderanträge für private oder gemeindliche Projekte
gestellt werden können.
Förderfähig sind beispielsweise Projekte zur Verbesserung
der innerörtlichen Verkehrsverhältnisse und der Aufenthaltsqualität
von Straßen, Wegen und dörflichen Plätzen
sowie zur Gestaltung dörflicher Freiflächen einschließlich
ihrer dorfgerechten Eingrünung, insbesondere zur Innenentwicklung
der Dörfer. Ebenfalls förderfähig wären
Maßnahmen zur Erhaltung von ortsbildprägenden oder
landschaftstypischen Gebäuden und deren Gestaltung sowie
die Umgestaltung von Bausubstanz hin zu einem ortsbildprägenden
oder landschaftstypischen Erscheinungsbild,
einschließlich der dazugehörigen Hof-, Garten- und Grünflächen.
Im Folgenden möchte ich allen Interessierten einige Hinweise
auf das Wirken und die Ausbildung von „Engagementlotsen
(E-Lotsen) für Ehrenamtliche in Niedersachsen“
geben.
Es ist aus eigener Erfahrung eine lohnende Qualifizierung!
E-Lotsen entwickeln und vernetzen bürgerschaftliches
Engagement in der Kommune. Sie unterstützen die örtlichen
Strukturen zur Stärkung der ehrenamtlichen
Arbeit engagierter Bürgerinnen und Bürger und tragen
so zur Steigerung der Lebensqualität vor Ort bei.
Was tun E-Lotsen?
Sie werden in vielfältiger Weise aktiv. Beispielsweise können
sie Gruppen, Initiativen, Vereine, etc. beraten
- Projekte entwickeln
- Angebote aufbauen
- kommunale Unterstützungsstrukturen schaffen
- Akteure vor Ort vernetzen
- Landkreisweit kooperieren
Wo sind E-Lotsen aktiv?
Sie können in Kommunen bei der Weiterentwicklung des
bürgerschaftlichen Engagements hilfreich sein. Sie finden
ihre Anbindung in Freiwilligenagenturen oder in der Kommunalverwaltung.
Sie sind in der Regel regional vernetzt.
Wer kann E-Lotsen werden?
Erwachsene mit Interesse an einer ehrenamtlichen Tätigkeit,
die bereit sind, selbstständig und eigenverantwortlich
Aufgaben im bürgerschaftlichen Engagement
zu entwickeln und zu übernehmen. Förderlich sind dabei
Kooperationsbereitschaft, Teamfähigkeit sowie
eine positive Einstellung gegenüber den Mitmenschen.
Wie wird man E-Lotse?
Wenden Sie sich an ihre Kommune. Von dort werden sie bei
der Freiwilligenakademie Niedersachsen (FAN) für das
Qualifizierungsprogramm angemeldet. Die Ausbildung
erfolgt in zwei Fortbildungsblöcken mit je drei Tagen.
Regelmäßige Ausbildungen werden in unserer Region
im ev. Bildungszentrum Bad Bederkesa, Geestland
(www.ev-bildungszentrum.de) angeboten.
Mehr dazu unter www.freiwilligenserver.de oder von
martin.lamke@ewe.net (zertifizierter E-Lotse).
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