
12 Clever abnehmen
„Auch Menschen halten
ein klein wenig Winterschlaf“,
erklärt Jürgen
Zulley, Professor für Biologische
Psychologie an der Universität Regensburg.
Zwischen Dezember und März
nimmt das Bedürfnis nach Schlaf
zu. Die Temperaturen sinken und
die dunkle Jahreszeit beginnt.
Schuld ist der Botenstoff Melatonin,
der Dunkelheit liebt. Man schläft
länger aber schlechter. Und ist tagsüber
müder als im Sommer. Damit
dieses Schlafhormon nicht zu sehr
wirkt und man morgens am liebsten
unter der warmen Bettdecke
bleibt, gibt es ein einfaches Rezept.
„Holen Sie sich Licht“, rät Jürgen
Zulley. Helligkeit sorgt dafür, dass
Melatonin nicht ausgeschüttet wird.
Vielen fehlt das Tageslicht. Besonders
betroffen von der Wintermüdigkeit
sind Ältere und Menschen,
die depressiv gestimmt sind oder
unter Schlafstörungen leiden. Wer
den ganzen Tag im Büro sitzt, hat
es ebenfalls schwer, denn in geschlossenen
Räumen ist es häufig
zu dunkel.
Raus ans Licht
Der Schlafexperte rät daher, jeden
Tag mindestens 30 Minuten bei Tageslicht
an die frische Luft zu gehen.
„Auch an grauen Wintertagen
ist es draußen noch hell genug,
um uns wach zu machen.“ Das
habe außerdem den positiven Nebeneffekt,
dass die Bewegung den
Kreislauf wieder in Schwung bringt.
Zurück im Büro sollte man das Licht
möglichst hell stellen, empfiehlt
Zulley. Und: Ein Platz am Fenster
kann helfen.
Beim Aufstehen ist Helligkeit genauso
wichtig: „Einfach so viel Licht
wie möglich anmachen“, rät Zulley.
„Selbst wenn die Helligkeit im ersten
Moment blendet, werden wir
dank des Lichts besser wach.“ hg
Foto:Kathrin Frischemeyer/Pixelio.de
Gähn! Immer müde?
Dem „Winterschlaf“ keine Chance geben