
Wer auf eine ausgewogene Ernährung
achtet, muss sich wenig Sorgen um
einen Nährstoffmangel machen. Aber
natürlich kann er vielfältige Ursachen haben
und eine unausgewogene Ernährung ist
nicht der einzige Grund, dass dem Körper bestimmte
Stoffe fehlen. Bei älteren Leuten oder
auch durch vegane Ernährung kann es zu einem
Defizit an Vitamin D oder B12 kommen.
Manche Menschen, die aufgrund besonderer
Umstände einen besonders hohen Nährstoffbedarf
haben, können diesen auch bei abwechslungsreicher
und gesunder Ernährung
nicht immer decken.
Wer sich hauptsächlich mit Fast-Food- und
Fertiggerichten ernährt, nimmt nicht nur viele
Kalorien zu sich, sondern bekommt auch keine
ausreichende Menge an Vitaminen, Mineralstoffen
und Spurenelementen. Lebensmittel,
die industriell aufbereitet werden, haben
einen Großteil ihrer Nährstoffe verloren. Wie
zum Beispiel der chemisch reine Industriezucker,
der in unzähligen Lebensmitteln enthalten
ist und keine Mineralien und Vitamine
enthält. Brot, Brötchen, Kuchen und Keksen
fehlt es an wichtigen Nährstoffen, wenn sie
mit industriell aufbereitetem Mehl gebacken
wurden statt mit den ursprünglichen Getreidekörnern.
Wenn wir von einem Nährstoffdefizit sprechen,
meinen wir das Fehlen der essenziellen
Stoffe, die unseren Körper überhaupt erst lebens
und funktionsfähig machen.
Dazu zählen Wasser, Sauerstoff, Mikronährstoffe
(wie Spurenelemente, Mineralstoffe,
Vitamine) und Makronährstoffe (wie Proteine,
Kohlenhydrate, Fette).
Symptome, die zeigen,
dass etwas fehlt
Eingerissene Mundwinkel
Trotz reichlicher Flüssigkeitszufuhr
sind die Lippen trocken und die
Mundwinkel reißen
leicht ein. Das
deutet auf einen
Eisenmangel
hin. Dunkles
Fleisch, Hülsenfrüchte
und Obst in getrockneter
Form enthalten viel Eisen.
Eisen aus tierischen
Lebensmitteln wird generell
besser vom Körper
aufgenommen. Die
Eisenaufnahme kann zusätzlich
durch die gleichzeitige
Einnahme von
Vitamin C (Orangen- oder
Zitronensaft) unterstützt
werden. Kaffee, Tee,
Milchprodukte und Weißmehlprodukte
hemmen
die Eisenaufnahme.
Brüchige Nägel
Nägel und Haare brauchen
neben Spurenelementen,
Eisen und Silizium
auch Vitamin C und
Provitamin A. Linsen und
auch Spinat liefern viele Proteine für die Produktion
des Keratins. Zusätzlich enthalten sie Eisen,
Zink und Biotin, was das Nagelbett stärkt. Biotin
ist zudem auch die Geheimwaffe für schöne und
gesunde Haare. Süßkartoffeln sind eine gute
Quelle für Beta-Carotin. Für die Schönheit von
innen sorgen außerdem Walnüsse, Sojabohnen,
Hirse, Haferflocken, Beeren, Tomaten, Leinsamen
und Sesam.
Gelbliches Augenweiß
Dabei ist der Arzt gefragt, denn es kann ein
Hinweis auf Probleme mit Leber und Galle
sein. In so einem Fall ist die Nährstoffaufnahme
gestört und der Körper mit Vitaminen und
Mineralien nicht gut versorgt.
Muskelzucken am
Auge
Ermüden die
Augen bei
Stress oder
zuckt das
Lid, könnte
Magnesiummangel
dahinter
stecken.
Nahrungsergänzungsmittel
helfen in diesem
Fall. Ebenso enthalten
Nüsse und Samen wie
Kürbiskerne und Sonnenblumenkerne viel
Magnesium.
Tränensäcke
Nach zu wenig Schlaf ist die Augenpartie
oft geschwollen. Tränensäcke, die nicht verschwinden
können aber Anzeichen einer Herzoder
Nierenschwäche sein. Kalium stärkt den
Herzmuskel und unterstützt die Nierenfunktion.
Diese Lebensmittel sind reich an Kalium:
Obst: Trockenobst, Aprikosen, Bananen, Himbeeren,
Honigmelone, Johannisbeeren, Kiwi.
Gemüse: alle Kohlsorten, Hülsenfrüchte, Karotten,
Kohlrabi, Kohlrüben, Kürbis, Löwenzahn,
Mais, Rettich, Schwarzwurzeln, Sellerie, rote
Paprika, Tomaten, Fenchel. Getrocknete Aprikosen
und Hülsenfrüchte.
Blässe
Kann ebenfalls auf einen Mangel an Eisen
hindeuten. In der Schwangerschaft steckt zu
wenig Folsäure dahinter. Spinat, Brokkoli und
Vollkorn können den Bedarf decken.
Nicht jeden Nährstoffmangel kann man beim
Blick in den Spiegel sehen. Manchmal bleibt
ein Defizit auch lange unbemerkt, weil die Anzeichen
unspezifisch sind. Müdigkeit, Unruhe,
Konzentrationsschwäche, Kopf-, Muskel- und
Gliederschmerzen, häufige Infekte und Zahnfleischbluten
können auch auf Vitamin- und
Mineralstoffmangel hindeuten. hg
Blick in den Spiegel
Körpersignale verraten
Nährstoffmangel
Foto: Pixabay
Foto: Stephanie Hoschlaeger/Pixelio.de
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