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Kunst, Gesundheit,
Bildung e.V.
Das ist seit 2004 mit bislang 7 Ausstellungen – immer im Blickpunkt
die Aspekte Umwelt, Recycling und Nachhaltigkeit - eine Ihlienworther
Erfolgsgeschichte, die von Samuel Fleiner (Wiesenbach)
kuratiert wurde.
Dem Verein und dem Kurator Samuel Fleiner ist damit etwas ganz Besonderes
gelungen: Über 14 Jahre fand in einem ehemaligen Recyclingwerk
eine internationale Biennale nachhaltiger Kunst statt:
Seit 2004 gab es nahezu alle zwei Jahre eine Kunstschau in Ihlienworth,
die sich im Schwerpunkt mit einem Nachhaltigkeitsthema beschäftigte.
Die Pilotausstellung RE-ART One schaffte es mehrfach, die Bundesrepublik
Deutschland bei nationalen und internationalen Kunst- und Umweltereignissen
offiziell zu vertreten (San Francisco, Dessau, Nairobi, Dubai).
Die Ausstellungsprojekte der RE-ART Halle in Ihlienworth wurden wiederholt
ausgezeichnet: von der UNESCO als offizielle Projekte in der UN-Dekade
Bildung für nachhaltige Entwicklung, als Projekte des Monats von
der Landesagenda NRW mit dem ZeitzeicheN des Netzwerk 21 Kongresses.
2014 zeigte Niedersachsen eine Fotoausstellung mit Bildern aus den
letzten 10 Jahren Ausstellungsbetrieb.
Die Ausstellungen aus Ihlienworth beschäftigten sich von 2004 bis 2015
mit Themen, die sehr nahe am Ressourcenschutz waren: Recycling, nachwachsende
Rohstoffe, Biodiversität, Bodenschutz. Die letzte Ausstellung
„RE-ART meets Africa“, 2018, thematisierte die Problemstellungen Entwicklungszusammenarbeit,
soziale Entwicklung und Friedenssicherung.
Wenig bekannt ist, dass Themen wie Entwicklungszusammenarbeit, soziale
Entwicklung und Friedenssicherung ebenfalls zur Nachhaltigkeitsdefinition
der UN gehören.
Nachdem sich 2018 der langjährige und erfolgreiche Kurator Samuel Fleiner
nun anderen Projekten zugewandt hat, fand der Verein „Kunst, Gesundheit,
Bildung e.V.“ in Ulrich Reimann einen engagierten Kurator für
dieses Projekt. Reimann thematisiert mit seiner Ausstellung „Das Kunstprojekt
-Welterbe in Deutschland“ eine ganz neue Dimension der Nachhaltigkeit
in der Kultur selbst.
Welterbestätten in Deutschland
44 Natur- und Kulturerbestätten in Deutschland sind in die UNESCO-Welterbeliste
eingeschrieben. Unter ihnen finden sich architektonische und
künstlerische Meisterwerke, vielfältige Kulturlandschaften und Parks, einzigartige
Naturgebiete und Zeugnisse gesellschaftlicher und technologischer
Entwicklungen. In ihrer Gesamtheit zeugen sie von der Vielfalt des
Natur- und Kulturerbes in Deutschland.
Das Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt,
die Welterbekonvention, basiert auf dem Prinzip, dass „Teile des Kultur-
und Naturerbes von außergewöhnlicher Bedeutung sind und daher als
Bestandteil des Welterbes der ganzen Menschheit erhalten werden müssen“
(Präambel der Welterbekonvention, 1972, https://www.unesco.de/
kultur-und-natur/welterbe/welterbe-deutschland).
Ein Kriterium der Verleihung des Titels „Welterbe“ ist unter anderen, dass
„Die Güter ein hervorragendes Beispiel einer überlieferten menschlichen
Siedlungsform, Boden- oder Meeresnutzung darstellen, die für eine oder
mehrere bestimmte Kulturen typisch ist, oder der Wechselwirkung zwischen
Mensch und Umwelt, insbesondere, wenn diese unter dem Druck
unaufhaltsamen Wandels vom Untergang bedroht wird.“
„Das Kunstprojekt -Welterbe in Deutschland“ - Die Idee und das Vorhaben
Vom Wattenmeer über den Aachener Dom bis hin zur südlichsten
Welterbestätte, der bayrischen Wallfahrtskirche „Die Wies“: Deutschland
zählt 44 Welterbestätten, darunter 3 Stätten des Weltnaturerbes.
Künstler aus aller Welt (z.Zt. aus Deutschland, Schweden, Südafrika,
Ungarn, Seychellen) werden diese 44 Welterbestätten als Kunstobjekte
darstellen (Bilder, Glas, Keramik, Fotokunst, Skulpturen, Medaillen).
Eine Jury mit den Künstlern Dagmar Schmidt (Köln), Dagmar Glemme
(Schweden/Niedersachsen) und Maureen Quin (Südafrika) wählt die
Künstlerinnen und Künstler, die sich bewerben, als für das Projekt geeignet
aus. Dabei entscheiden ausschließlich künstlerische Kriterien. Aktuell
haben 13 Künstler Welterbestätten als Kunstwerke in Planung bzw. fertiggestellt.
Kunst, Bildung, Umwelt und Nachhaltigkeit: Dieses sind die besonderen
Ziele, die bisher mit allen Ausstellungen und Projekten im Fokus unseres
Ihlienworther Vereins standen. Mit unserem neuen Projekt verfolgen wir
mit den folgenden Vorhaben genau diese Ziele.
Mit „Das Kunstprojekt -Welterbe in Deutschland“, den Künstlern aus aller
Welt mit ihren Kunstwerken und den Ausstellungen in Deutschland und
Europa verstehen wir uns als Botschafter multikultureller Vielfalt und umfassender
Darstellungsformen von Kunst.
Untersuchungen haben bei Umfragen große Defizite der Befragten bei
dem Bekanntheitsgrad von deutschen Welterbestätten und deren Namen/
Lage aufgezeigt.
In bislang bewährter Weise werden wir in Workshops, Begleitprogrammen,
Diskussionsrunden, Vorträgen und mit Universitäts-Projekten (über
eine Kooperation z.B. mit der niedersächsischen Leuphania Universität
Lüneburg wird diskutiert) die Ausstellungen in Ihlienworth und darüber
hinaus in Deutschland begleiten.
Mit Ulrich Reimann ist ein Kurator auf Ihlienworth aufmerksam geworden,
dessen bisherige Ausstellungen sich auf Kunst aus oder über Südafrika
konzentriert haben. Der gebürtige Hagener (NRW) lebt in Bonn und Ballito
am Indischen Ozean in Südafrika.
Peter von Spreckelsen
Ihlienworth
Unser Ihlienworther Lottoclub
Vor dreißig Jahren saßen in gemütlicher Runde einige Mitglieder unseres
Schützenvereins Ihlienworth zusammen. Man fasste den Vorsatz,
noch mehr für die Geselligkeit in unserem Dorf, vor allem in
den dunklen Herbst- und Wintermonaten, zu tun. So kamen Ella Langkabel,
Friedrich-Wilhelm Lunden, Rudolf Griemsmann und Walter von Deesten
auf die Idee, einen Lottoclub ins Leben zu rufen, denn diese Veranstaltung
hatte zu diesem Zeitpunkt in unserem Umfeld Seltenheitswert.
Gesagt, getan. Ella kaufte jede Menge Preise ein und bereitete alles auch
für das Auge passend vor. Friedrich war für die Werbung und Leitung des
Abends vorgesehen. Rudolf und Walter waren eingeplant, den Gästen die
Gewinne auszuhändigen und ein Auge auf unsere Kasse zu haben.
Leider sind unsere vier Gründer nicht mehr unter uns. Es ist schade, das sie
nicht mehr miterleben dürfen, das diese schönen Abende bis zum heutigen
Tage bestehen. Rege Vereinsmitglieder führen nun diese Aufgabe in
den Herbst- und Wintermonaten weiter. Die Besucherzahlen sind mit den
Jahren gestiegen. Viele Gäste nehmen große Anfahrtswege auf sich. Wir,
der Schützenverein Ihlienworth, freuen uns, dass wir für die Geselligkeit in
unserem Dorf einen Beitrag leisten können. Magret Wieboldt
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