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Qualität bei der Versorgung von Hernien
Im Capio Krankenhaus Land Hadeln sind Hernienpatienten in den besten
Händen. Mit rund 300 Eingriffen pro Jahr an Leisten-, Bauchwand- und
Narbenbrüchen verfügt die Fachabteilung Allgemein- und Viszeralchirurgie
über immens große Erfahrung, u. a. bestätigt durch die bereits 2013
erfolgte Verleihung des Siegels „Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie“
durch die Deutsche Herniengesellschaft (DHG).
Qualität kann nur dauerhaft gesichert und gegebennenfalls verbessert
werden, wenn der Chirurg das langfristige Ergebnis seiner Operationen
kennt. Für die Teilnahme an Herniamed, einer bundesweiten Qualitätssicherungsstudie
von rund 500 Krankenhäusern, dokumentieren wir detailliert
alle Hernienoperationen: Wir erfassen u. a. Schmerzen mit Dauer und
Stärke, welches OP-Verfahren eingesetzt wurde, welche Materialien von
welchem Hersteller wir verwendet haben und ob und welche Komplikationen
es gab. Daraus erstellt Herniamed eine Jahresstatistik und wertet alle
Daten wissenschaftlich aus.
Die aktuellen positiven Herniamed-Zahlen für das Capio Krankenhaus
Land Hadeln zeugen von kompetenter fachärztlicher Patientenversorgung.
„Die Teilnahme an Herniamed und damit der immens große Austausch
von rund 500 Kliniken und deren Hernienexperten bietet die Möglichkeit,
voneinander zu lernen, die beste Behandlung herauszufiltern,
das optimale Material zu nutzen und die Risikorate so gering wie möglich
zu halten, so dass wir für jeden Patienten eine individuelle, maßgeschneiderte
Therapie anbieten können,“ sagt Oberärztin Dr. med. Anette
Rodehorst, Hernienspezialistin und seit über 20 Jahren auf die schonende
minimal-invasive Operationstechnik spezialisiert.
Dr. Anette Rodehorst
Zertifikat Frau Rodehorst
Hygiene Herne DHG Siegel
Die sogenannte Schlüssellochchirurgie verursacht kaum Narben, sodass
der Patient nach dem Eingriff nur wenig Schmerzen hat und sich in kurzer
Zeit wieder voll belasten kann. Der stationäre Krankenhausaufenthalt
beträgt nur wenige Tage. Kleinere Hernienoperationen können auch ambulant
durchgeführt.
Hernienoperationen (Leisten-, Bauchwand- und Narbenbrüche) gehören
zu den häufigsten chirurgischen Eingriffen: Jedes Jahr werden allein in
Deutschland ca. 275.000 Leistenbrüche und 100.000 Bauchwandbrüche
operiert.
Dr. Anette Rodehorst
Die Schilddrüse - nicht jeder Knoten muss operiert werden
Die Schilddrüse ist ein zentrales Organ im Organismus und operative
Eingriffe gehören, aufgrund der komplexen Indikationsstellung
und der bestehenden Risiken, in die Hand von Spezialisten.
René Hodina, Chefarzt der Chirurgie am Capio Krankenhaus Land Hadeln,
hat sich auf Schilddrüsenoperationen spezialisiert. Schädigungen
der Stimmbandnerven oder Funktionsstörungen der Nebenschilddrüsen
sind Komplikationen von Schilddrüseneingriffen, die in der Hand des erfahrenen
Chirurgen kalkulierbare Risiken sind. „Wir bieten hier durch die
Operation mit passagerem und kontinuierlichem Neuromonitoring beste
Voraussetzungen für komplikationsarmes Vorgehen“, so Chefarzt Hodina.
Dabei muss heute bei weitem nicht mehr jeder Knoten in der Schilddrüse
operiert werden. Selbst kalte Knoten, früher automatisch ein Grund zur
Operation, können unter bestimmten gesicherten Voraussetzungen beobachtet
werden. Dazu gehören verschiedene individuelle Kriterien des
Patienten zur Risikoabschätzung hinsichtlich einer möglichen Tumorerkrankung,
insbesondere neue sonographische Scores.
Keine Konkurrenz, sondern eine sehr gute Ergänzung beider Fachgebiete,
sieht Hodina in der Nuklearmedizin. „Wir haben gelernt, dass die
Radiojodtherapie und die Operation nur sehr selten direkt konkurrieren,
sondern sich sehr gut ergänzen - je nach
Indikationsstellung. So werden multifokale
Autonomien meist klar nuklearmedizinisch
behandelt, während zum Beispiel verdächtige
Knoten oder auch der Morbus Basedow
mit Orbitopathie klare Indikationen zur
Operation sind.
Patienten, die sich einer Schilddrüsen oder
Nebenschilddrüsenoperation unterziehen
müssen, werden immer mit Ultraschall untersucht
(Knoten, Ausmaß der Schilddrüse),
und es wird eine Kontrolle der Stimmbänder
vor und nach der geplanten Operation vorgenommen.
Bösartige Tumore der Schilddrüse
Dr. Réné Hodina
sind selten und in den meisten Fällen sehr gut therapierbar. Hier
werden Operation und Radiojodherapie oft kombiniert und sehr hohe
Heilungsraten erzielt. Insgesamt ist ein klarer Trend zu einem leitliniengerechten,
aber hoch individualisierten Therapiekonzept zu erkennen.
Dr. Réné Hodina
Otterndorf
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