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Die Digitalisierung unserer Gemeindechronik –
Ortsheimatpege Nordleda
Aufgabe der Heimatpege ist auch, vorhandene Erinnerungen wie diese Bilder in digitale Archchivformate zu überführen, die durch regelmäßiges Sichern für die kommenden
Generationen von großem informativen Wert sein werden. Archivaufnahmen: Regina Speetz-Wiens
Seit Januar 2017 führe ich täglich die Chronik unserer Gemeinde.
Täglich schreiben wir Geschichte – unsere Geschichte. Parallel
arbeite ich an der Digitalisierung der vorhandenen Chroniken
meiner Vorgänger. Über dreitausend Ereignisse und achttausend Bilder
und Filme wurden bereits dem digitalen Archiv zugeführt. Es geht
um den Schutz der unwiederbringlichen Zeugnisse unserer Gemeinde
und diese für kommende Generationen zu erhalten.
Das digitale Archiv ermöglicht nicht nur einen schnellen Zugri auf
vielfältige Weise, sondern fügt auch die Geschichte unserer Gemeinde
zusammen. So können zum Beispiel alte Postkarten und Bilder, nicht
nur als „Bild“ in einem Album archiviert werden, sondern unter Suchbegri
en – wie Personen, Häuser oder Straßen abgespeichert werden.
Hieraus lässt sich unser Dorf im Wandel der Zeit vielfältig darstellen.
Die Geschichte unseres Dorfes muss nicht in den Archiven verstauben,
sondern kann aktuell aufbereitet für uns zur Verfügung stehen.
Vielleicht möchten neue Mitbürgerinnen und Mitbürger etwas zur
Geschichte ihrer Immobilie erfahren, auch Anfragen zu Personen und
Nordleda
Familien unserer Gemeinde stehen zur Verfügung. Bei Fragen helfe
ich Ihnen gern.
Viele Mitbürgerinnen und Mitbürger haben nach dem letzten Heimatabend
Bilder, alte Geschichten, Tonträger und Zeitungsartikel für das
Archiv zur Verfügung gestellt. Hierfür möchte ich mich an dieser Stelle
herzlich bedanken und freue mich auch weiterhin über Dokumente
zur Geschichte unseres Dorfes und Umgebung. Immer weiter fügen
sich neue und bereits bekannte Puzzleteile zusammen und so warten
viele „alte“ Geschichten darauf neu entdeckt und erzählt zu werden.
Wer erinnert sich an die Bockwindmühle? Die tägliche, schwere Arbeit
mit Pferden in der Landwirtschaft und den Wandel, den gerade dieser
Bereich in den letzten Jahrzehnten vollzogen hat? Berhard von Thaden,
der letzte Holzschumacher in Nordleda sagte 1982 „er würde den
Beruf des Holzschumacher, nicht aussterben sehen…“.
Schön, dass dieser Satz dokumentiert wurde und eindrücklich zeigt,
wie sehr sich immer alles wandelt.
Regina Speetz-Wiens, Ortsheimatpegerin Nordleda