
Bald Wasserstoff an Tankstelle in Otterndorf? Noch fehlt etwas
Der alternative Kraftstoff könnte in Zukunft an der Cuxhavener Straße in Otterndorf angeboten werden. Doch zunächst gibt es aus Sicht eines Anbieters einen Schritt zu absolvieren.
Wie wichtig wird Wasserstoff als Kraftstoff für die Fahrzeuge der Zukunft? Die Verantwortlichen bei der team-Tankstelle in Otterndorf könnten sich vorstellen, mittelfristig auch H2 als Alternative in ihr Angebot aufzunehmen. Zunächst soll allerdings ermittelt werden, ob es in der Region überhaupt ein Interesse an Fahrzeugen mit Brennstoffzellen gibt, die mit Wasserstoff angetrieben werden, wie der Landkreis Cuxhaven nun mitteilte.
Informationen zum Wasserstoff-Antrieb
Und so luden die Verantwortlichen der Tankstelle gemeinsam mit dem Kreis und der Gemeinde zuletzt zu einer Informationsveranstaltung ein, bei der mit Unternehmern aus der Region über Möglichkeiten des alternativen Kraftstoffes diskutiert wurde. Dabei wurden verschiedene Beispiele aus der Praxis vorgestellt. Die Teilnehmer konnten zudem entsprechende Fahrzeuge mit Wasserstofftechnologie im Rahmen einer Ausstellung begutachten. Der Landkreis Cuxhaven will dadurch auch die Dekarbonisierung des Straßenverkehrs voranbringen. Dabei könnte der Wasserstoff mit Hilfe von erneuerbaren Energien aus Wasser gewonnen werden.
Es gibt eine große Herausforderung
Größte Herausforderung: Die Nutzung von Wasserstoff müsste rentabel sein. So rechnet sich der Einsatz der kostspieligen Brennstoffzellen vor allem bei großen und teuren Fahrzeugen, bei denen die Kosten nicht mehr so stark ins Gewicht fallen, sagt der Landkreis. So könnten etwa Lastwagen, Busse oder Müllfahrzeuge mit Wasserstoff angetrieben werden. Aber auch in den Segmenten Kleintransporter und Pkw werden nach Angaben des Kreises bereits erste Fahrzeuge mit Brennstoffzellen-Technologie angeboten.
Online-Fragebogen auf den Weg gebracht
Voraussetzung wäre allerdings auch der Ausbau der Infrastruktur, um Wasserstoff flächendecken als Treibstoff anbieten zu können. In einem Online-Fragebogen werden nun die zukünftigen Bedarfe für die Fahrzeuge ermittelt.
Von Jan Iven