
Greta Thunberg sticht in See: Klimaaktivistin aufgebrochen
PLYMOUTH/CUXHAVEN. Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat sich an Bord einer Hochsee-Segeljacht auf den Weg in die USA gemacht. Die Reise von Großbritannien nach New York hatte sich zuvor etwas verzögert. (Update um 17 Uhr)
Gemeinsam mit den beiden Profiseglern Boris Herrmann aus dem niedersächsischen Oldenburg und Pierre Casiraghi stach die 16-Jährige am Mittwoch im englischen Plymouth in See. Die Jacht "Malizia" soll sie nun innerhalb von knapp zwei Wochen nach New York bringen. Nach einem Jahr der Klimaproteste in Stockholm und anderen Städten Europas will Thunberg ihren Einsatz gegen die Klimakrise in Übersee auf eine neue Ebene heben.
Sturm und Regen in Plymouth
Die Atlantik-Überquerung hatte sich um gut zwei Stunden verspätet, da es in der Hafenstadt im Südwesten Englands gestürmt und geregnet hatte.
Profisegler Hermann Mitglied in Cuxhaven
Die beiden Profisegler, Pierre Casiraghi und Boris Herrmann aus Oldenburg, wollen Thunberg mit dem Spezialboot "Malizia" über den Atlantik bringen. Zu Beginn seiner Karriere trat Profisegler Boris Herrmann dem Cuxhavener Weltumsegler-Verein Trans-Ocean bei. Damals brauchte er Geld für seine erste Hochseeregatta. 2018 sorgte er für Furore, als er in Cuxhaven als Erster über die Ziellinie raste. Nun will er Umweltaktivistin Greta Thunberg nach Amerika bringen.
Thunberg fliegt nicht
An Bord befinden sich auch Thunbergs Vater Svante und ein Filmemacher, der eine Dokumentation über die Tour plant. Die Reise soll rund zwei Wochen dauern. Thunberg fliegt grundsätzlich nicht, weil Flugzeuge immense Mengen an klimaschädlichen Treibhausgasen ausstoßen.
Kampf gegen die Klimakrise
Die Schwedin will ihren Kampf für einen beherzteren Einsatz der Politik gegen die Klimakrise auf der anderen Seite des Ozeans auf eine neue Ebene heben. Im September wird sie am UN-Klimagipfel vieler Staats- und Regierungschefs in New York teilnehmen, im Dezember steht in Chile die Weltklimakonferenz an. Rund um diese beiden zentralen Termine will sie an Klimaprotesten teilnehmen, Betroffene der Klimakrise sowie andere Aktivisten und Entscheidungsträger treffen.
Im Video stellen wir die "Malizia" vor. (dpa/red)