
Bekannt in Cuxhaven und umzu: Nachruf für verstorbenen "Schorsch" Ebken
CUXHAVEN. Schon früh im Leben des Jörg-Henry "Schorsch" Ebken drehte sich alles um den Fußball. Er war jahrelang Spieler, Manager, Funktionär - und weit über die Stadtgrenzen Cuxhavens bekannt. Im Alter von 73 Jahren wurde sein Spiel des Lebens nun abgepfiffen.
Seinen zweiten Vornamen kannten die wenigsten, selbst mit dem ersten Vornamen wurde er nur selten angesprochen. Er war allen nur als "Schorsch" bekannt. In der Cuxhavener Fußballszene kannte ihn jeder.
Aufgewachsen am Strichweg als Döser Kind faszinierte ihn der Fußball schon zu Kindeszeiten. Beim Cuxhavener Sportverein (CSV) wurde er groß, war später aber ein großer Befürworter der Fusion der Cuxhavener Sportvereine zu Rot-Weiss Cuxhaven im Jahr 1990. Er schloss die Farben rot und weiß schnell ins Herz, wollte gemeinsam etwas erreichen - sowohl auf als auch neben dem Fußballplatz.
Freistoß-Experte
Gefürchtet waren seine Freistöße aus rund 20 Metern. Als er bei den "Löwen" von Rot-Weiss kickte, ließ er sich diese nicht nehmen und versenkte sie regelmäßig im gegnerischen Gehäuse. Aber auch nach seiner aktiven Karriere war "Schorsch" auf den Fußballplätzen zu finden. Er hat organisiert, nicht nur delegiert, sondern auch selbst mit angepackt. Er hat sich um vieles gekümmert - Hauptsache es hatte irgendetwas mit Fußball zu tun. Und das bis zuletzt.
Macher und Organisator
Eine ganz besondere Zeit erlebte er als Manager bei Rot-Weiss Cuxhaven in den 2000er-Jahren. Er schwelgte immer wieder in Erinnerungen über die erfolgreiche Zeit mit Trainer Bernd Grundmann und den Aufstiegen in die Niedersachsenliga. Mit seinem Organisationstalent sorgte er auch dafür, dass einige Bundesligisten in Cuxhaven zu Gast waren, auch beim Spiel der NDR-Auswahl gegen die "Löwen" hatte er seine Finger im Spiel. Zuletzt war es auch sein Verdienst, dass die Ü40-Niedersachsenmeisterschaft des NFV im Jahr 2018 in Cuxhaven ausgetragen wurde.
Berufung in der Gastronomie
Fernab des Fußballs fand er seine Berufung in der Gastronomie, nachdem er zuvor eine Ausbildung als Bankkaufmann absolvierte. Der vierfache Familienvater leitete zahlreiche Gaststätten - unter anderem das Vereinsheim an der Leutweinstraße. Mal lief es gut, mal weniger gut. Doch er und vor allem seine Gäste hatten immer Spaß. Er brachte Leute zum Lachen, hat mit seiner schlagfertigen und humoristischen Art ganze Gruppen in seinen Bann ziehen können. "Schorsch" war ein Menschenfreund mit Ecken und Kanten, der nicht immer als richtig gemacht hat im Leben. Doch mit seiner Art hat er meist wieder alle Wogen glätten können.
Gesundheitlich ging es bergab
In den vergangenen Jahren ging es gesundheitlich mehr und mehr bergab, doch seine Lebenslust ließ er sich bis zuletzt nicht nehmen. Nun hat der himmlische Schiedsrichter das bewegte Spiel des Lebens von Jörg-Henry "Schorsch" Ebken mit 73 Jahren abgepfiffen. Mach´s gut, Schorsch!
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