
Cuxhaven: Homeschooling-Plätze im Haus der Jugend
CUXHAVEN. Zu Hause ist es nicht, aber Homeschooling heißt es doch: Das Haus der Jugend hat jetzt Arbeitsplätze dafür eingerichtet.
Zu Hause toben drei Geschwister um einen herum, wenn man gerade den Kontakt zur Klassengruppe herstellen will? Es gibt keinen Platz zum Lernen oder die Internetverbindung ist mies? In dieser Situation möchte das Haus der Jugend helfen: Ab sofort stehen im Forum und in der Cafeteria kostenlos zehn Homeschooling-Plätze bereit. Das bedeutet: Kinder und Jugendliche können sich für bestimmte Uhrzeiten anmelden, in denen sie ihre Mitschülerinnen und Mitschüler oder Lehrkräfte virtuell treffen. Sie können aber auch ein ruhiges Plätzchen finden, an dem sie Arbeiten erledigen können, für sie sie im Internet recherchieren müssen.
Eigenes Gerät mitbringen
"Das eigene Endgerät (Laptop oder Tablet) sollte, wo immer möglich, mitgebracht werden", erklärt Svenja Plock, Mitarbeiterin des Hauses der Jugend. Dass die Corona-Regeln von Abstand bis Maske (zu tragen auf dem Weg zum Lernplatz) eingehalten werden müssen, versteht sich von selbst.
"Platz haben wir hier reichlich", versichert Stadtjugendpfleger Rüdiger Pawlowski. Anwesend sein dürfen immer zehn Schülerinnen und Schüler gleichzeitig. Sollte das nicht ausreichen, könnte aufgestockt werden. Geöffnet ist von 9 bis 18 Uhr und angesprochen sind Kinder ab Klasse eins bis zu den Absolventen der Abschlussjahrgänge. Eine Anmeldung unter Telefon (0 47 21) 700 70 900 ist zwingend erforderlich, das können Eltern ebenso erledigen wie Jugendliche selbst.
Immer bis zu einer Woche
Bis zu einer Woche können feste Zeiträume gebucht werden; Verlängerung ist möglich. Bei der Anmeldung wird gefragt, ob nur ein Platz zum ruhigen Arbeiten gebraucht wird oder eine Internetverbindung erforderlich ist.
Die Schulleitungen sind über das Angebot informiert worden; außerdem wird es auf Instagram und Facebook (hdj.cuxhaven beziehungsweise Haus der Jugend Cuxhaven) bekannt gemacht.
Betreuung ist gewährleistet
"Was ganz wichtig ist: Es handelt sich um ein betreutes Angebot", unterstreicht Rüdiger Pawlowski. Das heißt, dass Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter des Hauses jederzeit anwesend und ansprechbar sind. Das ist ihnen auch wichtig in der langen Zeit der Corona-Isolation, in der sich Jugendliche noch stärker als zuvor ins Private zurückgezogen haben.
Rückzug ins Private
Das Haus der Jugend ist seit eh und je ein Ort, an dem sich nicht nur Gleichaltrige treffen, sondern es auch Rat durch Fachleute und ein offenes Ohr bei Sorgen und Nöten gibt. Das ist schwierig in einer Zeit, in der die Türen häufig geschlossen sind. "Wir machen uns schon Gedanken darüber, was wir in der Zeit danach anbieten und wie wir dann auf die jungen Leute zugehen", so Rüdiger Pawlowski.
Der Jugendbeirat würde lieber heute als morgen weitermachen. Alle zwei Wochen treffen sich die Mitglieder - begleitet durch Svenja Plock - zur Videokonferenz. Demnächst wollen sie mal versuchen, ob sie mit einem Chill-Abend als Online-Event nicht eine Reihe anderer Jugendlicher erreichen können, um ein bisschen Leben und Abwechslung in den Corona-Alltag zu bringen.
CNV-Nachrichten-Newsletter
Mehr aus dem Netz
CNV News-Podcast - Hören statt lesen!
CNV Podcast "Auf Tauchgang"