Deutschlands Ölbekämpfung zu hohem Ansehen verholfen
01.06.2001
Klaus Schroh (64), Mitbegründer der deutschen Ölunfallbekämpfung, verlässt seine "Brücke" im Radarturm
tas. - Aufs Engste mit dem Namen Klaus Schroh verbunden ist und bleibt der Aufbau der Öl- und Schadstoffbekämpfung an der Nord- und Ostsee. Seiner Arbeit ist es wesentlich mit zu verdanken, dass das deutsche Präventions- und Notfallsystem heute international einen vorbildlichen Ruf genießt. Das unterstrich unter anderem der Vizepräsident der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nord, Michael Wempe, im Rahmen einer Feierstunde, bei der der 64-Jährige gestern in den Ruhestand verabschiedet wurde. Sein Arbeitsplatz war im Radarturm.
Kommissarischer Nachfolger ist seit gestern der Cuxhavener Ulf Bustorff. Der 57-jährige Kapitän hat bereits 1973 beim Wasser- und Schifffahrtsamt Cuxhaven angefangen, ist Tonnenleger, Bagger und die "Scharhörn" gefahren, bevor er ins Bonner Verkehrsministerium wechselte und später von 1985 bis 1994 Schrohs Vertreter bei der Sonderstelle zur Bekämpfung von Ölunfällen wurde. Seit 1996 war Bustorff bei der WSD-Nord in Kiel, der Aufsichtsbehörde für die Sonderstelle des Bundes für die Bekämpfung von Meeresverschmutzungen, tätig.
Als unbequemer Beamter mit Ecken und Kanten und einer bemerkenswerten Bissigkeit in Sachfragen, so wurde der scheidende Amtsleiter von seinen Vorgesetzten und Mitarbeiter übereinstimmend beschrieben. "Unverkennbar ein Nautiker", hieß es in der Laudatio, der sein Handwerk noch von der Pike auf gelernt hat und in Theorie und Praxis gleichermaßen zu Hause ist.
Selbst den Jemen und andere Golf-Staaten hat Schroh in seinem Fachgebiet beraten. Maßgeblichen Einfluss hatte Schroh auch bei der Einführung der Luftüberwachung von Ölverschmutzungen in Nord- und Ostsee. Für dieses ganz besondere Engagement und die gute und enge Partnerschaft mit den "Ölis" vom MFG 3 bedankte sich Kommandeur Jürgen Ehle mit herzlichen Worten und einer Seekarten-Kollage bei dem scheidenden Dienststellenleiter.
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