
Die Konsole löst den Bolzplatz ab
Das virtuelle Zocken erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Der sogenannte E-Sport ist auch in Deutschland bereits ein Millionengeschäft. Und die Branche wächst wahnsinnig schnell.
Als Sportart anerkannt beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) wird E-Sports jedoch vorerst nicht. Ganz verschließen sollte man sich vor der Entwicklung dieses Trends jedoch nicht - auch wenn der Hype durchaus gebremst werden darf. In der virtuellen Fußballwelt geht es immer mehr zu wie in der realen Welt. Es werden schon jetzt Ablösesummen für E-Sport-Akteure bezahlt, die ihr Handwerk an der Konsole beherrschen. Es geht ums Geschäft - wie im richtigen Fußballleben. Und das genau ist das Problem. Wenn sich E-Sport weiterhin so rasant entwickelt, bekommt das Spiel mit dem runden Leder auf absehbare Zeit echte Konkurrenz. Klar ist auch, dass es wohl nicht mehr lange dauern wird, bis der elektronische Sport als eigene Sportart anerkannt wird. Die Frage ist, ob der Hype noch gesund ist? Vor allem Jugendliche und junge Erwachsene sind die Zielgruppe. Die Daddelei nimmt einen immer größer werdenden Stellenwert ein. Sie können ihre nächtlichen Aktivitäten vor der Konsole als "Training" bezeichnen. Befürworter sagen, dass der echte Fußball und der auf der Konsole voneinander profitieren können. Die kleinen Fußballvereine im Cuxland merken davon sicherlich nichts. Ganz im Gegenteil: Sie haben Probleme, genügend Spieler für die einzelnen Mannschaften zu begeistern. Der Konsolen-Sport ist nicht der einzige Grund für diese Entwicklung. Es ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. Wir starren jede Minute des Tages auf unsere Smartphones - und künftig dann auch beim "Sport". Nur noch auf den Bildschirm und immer weniger auf dem Bolzplatz? Gesund ist das mit Sicherheit nicht...
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