
Durchsuchung in Bremen: Beweismittel auf Luxusjacht "Dilbar" sichergestellt
BREMEN. Recherche auf dem Premium-Schiff: Ermittler haben am Mittwoch die bei Bremen festgesetzte russische Luxusjacht "Dilbar" erneut durchsucht.
Am Dienstag und Mittwoch waren Ermittler erneut auf der russischen Luxusjacht "Dilbar" aktiv. Bei der Durchsuchung seien bereits Datenträger und Unterlagen sichergestellt worden, die nun auszuwerten seien, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt am Main.
Die Luxusjacht, die der Schwester des russischen Oligarchen Alischer Usmanow gehören soll, war im April auf Basis der EU-Sanktionen wegen des Einmarschs russischer Truppen in die Ukraine festgesetzt worden. Die Frankfurter Staatsanwaltschaft hält das Geldwäscheverfahren in ihren Händen. Usmanow steht im Verdacht, 2017 bis 2022 mehrere Transaktionen veranlasst zu haben, um die Herkunft von Geldern zu verschleiern, hieß es von den Ermittlern.
Es bestehe der Verdacht, dass die verschobenen Gelder aus Straftaten stammten, insbesondere aus Steuerhinterziehungsdelikten, hieß es. Das Volumen der Geldschiebereien soll sich nach derzeitigem Stand der Ermittlungen im mehrstelligen Millionenbetrag bewegen.
An der Durchsuchung am Dienstag waren 60 Beamtinnen und Beamte beteiligt gewesen, wie aus einer Mitteilung der Generalstaatsanwaltschaft hervorging. Die mit mehr als 500 Millionen Euro angeblich teuerste Jacht der Welt wurde mit einem Verfügungsverbot belegt und darf damit "nicht mehr veräußert, vermietet oder belastet werden", wie ein Sprecher des Bundeskriminalamts (BKA) damals sagte. (dpa)