Lino Mirgeler/dpa

Ein Toter und Verletzte bei Explosion in Mehrfamilienhaus

25.05.2023

Bei einer Explosion in einem Lüneburger Mehrfamilienhaus ist ein Mensch ums Leben gekommen. Insgesamt 23 Bewohner wurden verletzt, zwei von ihnen schwer, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Bei dem Toten handelt es sich vermutlich um einen 34-jährigen Mann - seine Leiche wurde in der Wohnung gefunden, in der es zu der Detonation gekommen war. Zunächst war der Mann nicht identifiziert, vieles spreche aber dafür, dass es sich um den 34-Jährigen handele, sagte ein Polizeisprecher. Die Obduktion des Leichnams sei von der Staatsanwaltschaft angeordnet worden.

Auch die Ursache der Explosion war zunächst noch unklar - die Ermittler versuchten, die Hintergründe zu klären, sagte der Sprecher. Nachbarn hätten kurz vor der Explosion Gasgeruch wahrgenommen. Hinweise auf ein politisches Motiv gebe es nicht, auch sei eine Sprengstoffexplosion unwahrscheinlich. Am wahrscheinlichsten sei, dass der 34-Jährige die Explosion selbst verursacht habe, sagte der Sprecher. Die Beamten prüften, ob der Mann unterwegs war, um Benzin zu besorgen. Aber auch zu einer möglichen technischen Ursache werde ermittelt, ein Sachverständiger sei eingeschaltet.

Am späten Mittwochabend wurde das Wohnhaus, in dem mehr als 80 Menschen leben, von der Explosion in einer Wohnung im zweiten Obergeschoss erschüttert. Das betreffende Zimmer wurde nach Angaben des Sprechers verwüstet, Türen flogen aus den Angeln und mehrere Fensterscheiben auch in anderen Wohnungen gingen zu Bruch. Außerdem brach ein Feuer aus.

Polizei, Rettungsdienst und die Lüneburger Feuerwehr waren mit über 100 Einsatzkräften am Brandort und retteten mehrere Menschen aus dem Mehrfamilienhaus. Die Wohnung, in der es zu der Explosion gekommen war, brannte völlig aus - dort fanden die Einsatzkräfte auch die Leiche. Die Feuerwehr verhinderte ein weiteres Ausbreiten des Feuers und löschte schließlich den Brand. Die Ermittlungen zur Identität des Toten sowie zu den Hintergründen dauern an.

Der Gebäudekomplex ist nach Polizeiangaben wegen der Schäden teils nicht mehr bewohnbar. Sechs der Bewohner kamen in Notunterkünfte. Die Polizei schätzte den Schaden auf rund 100.000 Euro.

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