
Fahrradstadt Cuxhaven: Erwartungen bisher nicht erfüllt
Um es gleich vorweg zu sagen: mit der Umwidmung des Karl-Waller-Wegs in eine Fahrradstraße, der Öffnung des Schlossgartens für Radler sowie mit dem Aufstellen einiger neuer Fahrradständer ist es nicht getan.
Für eine derart aufgeheizte Diskussion gibt es in Cuxhaven derzeit aber keinen Grund. Mit Augenmaß und guten Ideen lassen sich für den Radverkehr entscheidende Verbesserungen erzielen, ohne den Autoverkehr groß einschränken zu müssen. Ausnahmen könnten die Deichstraße und der Strichweg sein, wo derzeit parkende Autos noch den Platz versperren, den eigentlich Radfahrer benötigen, um sicher zum Beispiel zwischen Alter Liebe und Innenstadt zu verkehren. Ansonsten ist der Leidensdruck auf keiner Seite so groß, dass die Notwendigkeit zu besonderen Opfern besteht.
Allerdings, was drückt das Ergebnis des jüngsten Fahrradklima-Tests des ADFC eigentlich aus? Das Ergebnis beschreibt die gefühlte Diskrepanz zwischen der Realität im Straßenverkehr und den von den Politikern geweckten Erwartungen. Der Alltagsradler (und vor allem um den geht es) ist enttäuscht, weil die von der Politik gemachten Versprechungen zu zögerlich umgesetzt werden. Nicht abgesenkte Kantsteine, Schlaglöcher, unebene Radwege, gefährliche Kreuzungen, Kopfsteinpflaster in der Innenstadt, fehlende Rad- und Verbindungswege - all das sind Hürden, mit denen der Alltagsradler zu kämpfen hat. Hier schnell Abhilfe zu schaffen, ist der Königsweg zur radfahrerfreundlichen Stadt. Und der führt bestimmt nicht durch den Schlossgarten.
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