"Filmdiven" mit flammendem Appell
OBERNDORF. Da spielten dann doch sehr gemischte Gefühle eine Rolle: Zum einen war natürlich die Freude groß über die Würdigung des ehrenamtlichen Engagements in Form einer Ehrenmedaille aus der Hand von Bürgermeister Detlef Horeis.
Andererseits schwang bei Claudia Möller-Lemke und Barbara Schubert doch eine gehörige Portion Besorgnis mit, die sie anlässlich der Verleihung bei der Gemeinderatssitzung Donnerstag im "53 Grad Nord" deutlich formulierten. Die beiden Oberndorferinnen sorgen nämlich nicht nur - gemeinsam mit der an diesem Abend ebenfalls zu ehrenden, aber gesundheitlich verhinderten Sybill Amthor - als "Filmdiven" für großes Kino in dem kleinen Dorf. Die drei Damen sind auch rührige Mitstreiterinnen für die Kiebitzschule.
Eigentlich, so Möller-Lemke, ,habe das Kollegium der Grundschule eine Ehrung durch den Gemeinderat verdient". Für die Hamburgerin Schubert ist diese innovative und gute Schule ein Juwel in der und für die Provinz. Die Qualität habe den Ausschlag gegeben, dass sie mit ihrer Familie in Oberndorf ansässig wurde. "Bevor wir uns dazu entschlossen haben, habe ich mir nämlich erst ‘mal die Schule angeguckt", so die Designerin.
Der Einsatz für den dauerhaften Erhalt der Kiebitzschule geht auf Initiative der drei "Filmdiven" der "Lichtspiele Oberndorf" hin jetzt in eine weitere Runde.
Mit einem Flugblatt hoffen sie weitere Bürger aufzurütteln und ins Boot zu holen. Darauf verkünden sie unter anderem: "Die Kiebitzschule bietet dem Dorf ein reiches soziales Leben und glücklichen Nachwuchs. Aber Schließung droht. Alle müssen jetzt ‘was tun!"
Ein Termin steht schon fest: Bevor der nächste Kinofilm "Das Labyrinth der Wörter" am Dienstag, 20. Dezember, im Gemeindehaus um 20 Uhr über die Leinwand flimmert, bitten die drei "Filmdiven" die Oberndorfer bereits um 19 Uhr dorthin, um geschlossen Solidarität für die "Super Schule für tolle Kinder!" zu zeigen und gemeinsam Ideen für unterstützende Aktionen zu entwickeln.
Von Wiebke Kramp