
Heranwachsender nach Beleidigung einer Transfrau verurteilt
Weil er unter anderem eine Transfrau nach einer Wahlparty öffentlich beleidigt hatte, ist ein 21 Jahre alter Mann vom Amtsgericht Osnabrück zu 60 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt worden. Der Mann müsse außerdem fünf Termine bei einer Drogenberatungsstelle wahrnehmen und Verkehrsunterricht absolvieren, sagte am Mittwoch ein Sprecher des Amtsgerichts. Der heute 21-Jährige war auch wegen eines Verkehrsdelikts angeklagt worden. Er war im vergangenen April betrunken Auto gefahren und hatte bei einem Unfall andere Autos beschädigt. Deswegen sei auch der Führerschein für drei Monate gesperrt worden. Zuvor hatte die «Neue Osnabrücker Zeitung» darüber berichtet.
Im Anschluss an eine Party nach der Landtagswahl im vergangenen Oktober hatten mehrere junge Männer aus dem Umfeld der Jungen Union die in der SPD engagierte Transfrau in der Osnabrücker Altstadt beleidigt und bedrängt. Die Frau sei als «Schwuchtel» bezeichnet worden. Aus der Gruppe hatte sich nur der heute 21 Jahre alte Mann gemeldet und bei dem Opfer um Entschuldigung gebeten. In der Verhandlung habe sich der Angeklagte vollumfänglich geständig eingelassen, sagte der Gerichtssprecher. Er sei als Heranwachsender nach dem Jugendstrafrecht verurteilt worden.