
Knapp der Katastrophe entgangen: Hemmoorer Familie erleidet Kohlenmonoxid-Vergiftung
HEMMOOR. Ein mit Diesel betriebener Stromerzeuger hat in einem Haus für den Austritt des giftigen Gases gesorgt. Die Polizei ermittelt.
Am Montagmorgen gegen 1.25 Uhr alarmierte eine sechsköpfige Familie aus einem Wohnhaus im Wiesendamm in Hemmoor die Rettungskräfte.
Denn sie alle hatten starke Kopfschmerzen, einigen war schwindelig. Der Grund: Die Familie hatte zu viel giftiges Kohlenmonoxid eingeatmet. Das Gas gelangte aus dem Heizungsraum durch einen Zwischengang in die Wohn- und Schlafräume.
Zwei im Krankenhaus
Offenbar weil der Strom im Haus abgestellt war, hatte der Hausbesitzer im Keller einen mit Diesel betriebenen Stromerzeuger als Ersatz installiert. Dieser hatte das Kohlenmonoxid produziert.
Nach der Untersuchung durch einen Notarzt mussten der 71-jährige Hausbesitzer und seine 29-jähriger Tochter ins das Elbeklinikum in Stade gebracht werden. Die anderen vier Hausbewohner konnten nach der Untersuchung vor Ort bleiben.
Polizei ermittelt
Bei einer Kohlenmonoxidvergiftung bekommen die Betroffenen zunächst Kopfweh und Schwindel, danach kann es zu Herzklopfen, Atemnot, Krampfanfällen und Bewusstlosigkeit und im schlimmsten Fall schon nach kurzer Zeit zum Tod kommen.
Die Polizei hat entsprechend ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet.
Großeinsatz der Feuerwehren
Um das Gas aus den Räumen zu entfernen, belüfteten die Feuerwehren das Haus mit einem Überdruckbelüfter und entfernten den Stromerzeuger aus dem Haus.
Gegen 3.00 Uhr konnten die vier verbliebenen Bewohner wieder in ihre Wohnung und der Einsatz für die insgesamt 55 Einsatzkräfte der Feuerwehren Warstade, Hemmoor und Westersode beendet. Ebenfalls im Einsatz war die Polizei sowie zwei Rettungs- und ein Bereitschaftswagen des DRK Land Hadeln, Hemmoor und Nordleda sowie Notärzte aus Osten, Neuhaus und Bexhövede. (lab/jl)
++ Dies ist eine überarbeitete Version des Textes. Wegen eines Übermittlungsfehlers war in der alten Variante von Kohlenstoffdioxid die Rede. Das hat die Redaktion geändert, es handelt sich um Kohlenmonoxid.++
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