Land investiert 850000 Euro an der Oste
KREIS STADE. Am rechten Ufer zwischen Großenwörden und Neuland wird zurzeit das Vorland gesichert, um ein Abrutschen in den Fluss zu verhindern. (ts)
Vor gut zwei Wochen ist die Firma J.D. Hahn aus Hechthausen mit schwerem Gerät auf dem Wasser angerückt. Eine der Besonderheiten dieser Baustelle, denn eine Straße dorthin gibt es nicht. So müssen auch die gut 1700 Holzpfähle, die dort verarbeitet werden, mit dem Schiff vom Umschlagplatz in Klint herangeschafft werden. In den kommenden sechs Monaten sollen etwa 550 laufende Meter Pfahlwand neu hergestellt beziehungsweise saniert werden. Zwischen Stromkilometer 36,40 und 36,95 werden dazu dicht an dicht die elf Meter langen Holzpfähle in den Untergrund gerammt.
Anschließend werden sie am oberen Ende mit einer Doppelzange gesichert und zusätzlich rückwärtig mit sogenannten Erdschraubankern befestigt. Abschließend werden im kommenden Sommer Röhrichtwalzen in den verbliebenen Raum zwischen der Pfahlwand und dem Ufer verbaut, die sich dann mit Schlick vollsetzen. So kann sich die natürliche Vegetation leichter wieder ansiedeln, als wenn der Bereich mit einer klassischen Steinschüttung verfüllt worden wäre. Rund 300 Meter stromaufwärts wird auf einem kurzen Stück eine bereits vorhandene Pfahlwand auf die gleiche Art saniert. Die Kosten für beide Baumaßnahmen, die vom Land Niedersachsen getragen werden, belaufen sich zusammen auf 850000 Euro. Die Planung hat die Stader Betriebsstelle des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz übernommen. Mit den Arbeiten soll der Fuß des Ostedeichs langfristig gesichert werden. Auf den zurückliegenden Deichschauen war mehrfach der Handlungsbedarf unterstrichen worden, da sich das Deichvorland an dieser Stelle langsam, aber steig in den Fluss neigt.