
Marodes Museumsschiff "Seute Deern" in Bremerhaven: Diesel tritt aus
BREMERHAVEN. Feuerwehreinsatz im Alten Hafen von Bremerhaven: Aus einem Dieselaggregat auf dem Oberdeck des maroden Museumsschiffs "Seute Deern" ist Kraftstoff ausgelaufen und ins Hafenbecken geflossen.
Wie die Feuerwehr am Mittwoch mitteilte, bildete sich ein rund 200 Meter langer und etwa drei Meter breiter Ölteppich. Dieser zog sich bis zur Klappbrücke an der H.H.-Meier-Straße. Die Einsatzkräfte richteten eine Ölsperre ein und verhinderten eine weitere Ausbreitung.
Gerät soll ersetzt werden
Das defekte Dieselaggregat war eines von mehreren Geräten, mit denen Pumpen betrieben werden. Sie pumpen Wasser aus dem Rumpf heraus, damit das Schiff schwimmt. Das defekte Gerät wurde außer Betrieb genommen und soll ersetzt werden. "Der Pumpeneinsatz war jederzeit gewährleistet", sagte ein Feuerwehrsprecher.
Nach Wassereinbruch gesunken
Der 1919 in den USA gebaute Dreimaster, der auch als Restaurant genutzt wurde, liegt seit 1966 im Hafenbecken von Bremerhaven. Ende August sank es nach einem Wassereinbruch auf den Grund des Museumshafens. Es wurde gehoben und schwimmt seitdem nur mit Hilfe leistungsstarker Pumpen.
Schiff nicht zu retten
Im Oktober entschied der Stiftungsrat des Deutschen Schifffahrtsmuseums, dass das Schiff nicht mehr zu retten ist. Es soll abgewrackt werden. Das 100 Jahre alte Schiff gilt als Wahrzeichen der Stadt. (dpa)