
Messerstiche an Schule: Haftbefehl wegen versuchten Mordes
Nach Messerstichen an einer Berufsschule in Wildeshausen ist am Donnerstag Haftbefehl gegen einen festgenommenen 17-jährigen Schüler erlassen worden. Ermittelt werde wegen versuchten Mordes, teilte die Polizei in Delmenhorst (Landkreis Oldenburg) mit. Der 17-Jährige soll am Vortag einen ein Jahr jüngeren Schüler mit einem Messer schwer verletzt haben. Die Tat soll sich im Toilettenbereich der Schule zugetragen haben.
Zu den Hintergründen wird noch ermittelt, aber Polizeivertreter äußerten sich besorgt. «Wir dürfen nicht darüber hinwegsehen, dass wir auf unseren Schulhöfen und in den Schulen eine Verrohung erleben, die insbesondere auch durch die sozialen Medien massiv befeuert wird», sagte der Leiter des örtlichen Polizeikommissariats, Niels Wiebusch, einer Mitteilung zufolge. Um Spekulationen in den sozialen Medien Einhalt zu gebieten, wurde darauf hingewiesen, dass sowohl das Opfer als auch der Beschuldigte deutsche Staatsangehörige seien.
«Gerade bei diesen jungen, besonders zu schützenden Menschen muss auch konsequent verhindert werden, dass Gewalt als Unterhaltungstrend im Netz Einzug hält», sagte auch der Oldenburger Polizeipräsident Johann Kühme. Er hatte die Schule noch am Mittwoch mit dem Oldenburger Landrat Christian Pundt und dem Wildeshauser Bürgermeister Jens Kuraschinski besucht.