Volker Bartels/dpa
Volker Bartels/dpa

Schiff vor Juist auf Sandbank aufgelaufen - Rettungseinsatz

07.12.2025

Seenotretter haben vor der Insel Juist sieben Passagiere und ein Besatzungsmitglied eines Beerdigungsschiffes geborgen. Das 21 Meter lange Schiff sei am Samstagnachmittag auf einer Sandbank aufgelaufen, berichtete ein Sprecher der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. Die Menschen seien nach Norddeich gebracht worden. 

Die beiden übrigen Besatzungsmitglieder blieben an Bord. Das Schiff kam schließlich bei auflaufender Tide frei und kehrte nach Norddeich zurück. Im Hafen musste am Sonntagmorgen noch die Feuerwehr wegen eines Schwelbrandes an Bord anrücken. Verletzt wurde niemand. 

Zuvor hatten Freischleppversuche, unter anderem mit der Hilfe einer Fähre, nicht geklappt. Auch den Seenotrettern sei es nicht gelungen, weil das havarierte Schiff schon zu hoch auf der Sandbank gelegen habe. Außerdem sei die Strömung wegen des ablaufenden Wassers zu stark gewesen. Daher habe man sich aus Sicherheitsgründen dazu entschlossen, die acht Menschen von Bord zu holen. 

Neuer Versuch in der Nacht 

Am Samstagabend versuchten die Seenotretter erneut, das Schiff zu befreien, jedoch ohne Erfolg. Danach wollten sie in der Nacht das auflaufende Wasser abwarten. Tatsächlich sei das Schiff selbst freigekommen und aus eigener Kraft nach Norddeich zurückgekehrt, sagte der Sprecher. 

Zur Sicherungsbegleitung war ein Seenotrettungskreuzer dabei, weil zunächst unklar war, ob das Schiff beim Auflaufen auf die Sandbank beschädigt wurde. Drei Schiffe der Seenotretter waren im Einsatz.

Schwelbrand im Schiff

Am Sonntagmorgen bemerkte die Besatzung im Fahrgastraum des Schiffes Rauch, der aus dem hölzernen Fußboden kam. Die Feuerwehr wurde alarmiert, die Einsatzkräfte brachen und sägten das Deck unter Atemschutz auf, wie ein Feuerwehrsprecher sagte. 

Unter dem Holzboden verlaufen demnach Abgas- und Heizungsrohre, die von der Maschine kommen. Schätzungen zufolge kam es bei der starken Beanspruchung der Maschine auf der Sandbank zu einem Hitzestau, an einem Holzbalken wurde ein Schwelbrand festgestellt. Das Feuer wurde gelöscht.

Die Wasserschutzpolizei Emden nahm die Ermittlungen zu dem Schiffsunfall auf, die Ursache war zunächst unklar. Den Angaben zufolge wurde ein Weiterfahrverbot verhängt.

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