Schwalben kehren aus Afrikaurlaub zurück

Mit den steigenden Temperaturen zum Frühlingsbeginn kehren viele Schwalben wieder zurück nach Niedersachsen. Sie hatten den Winter in Afrika verbracht. «Die Schwalben haben eine enorme Wegstrecke hinter sich, die sehr kräftezehrend war – es sind tausende Kilometer, die sie über Wüste, Savanne und Mittelmeer zu uns zurücklegen müssen», sagte Rüdiger Wohlers vom Nabu Niedersachsen am Freitag.

Besonders die Rauchschwalben seien jetzt schon zu sehen. Sie bauen ihre Lehmnester meist im Inneren von Ställen, Scheunen oder Garagen. «Entsprechende Bauten sollten daher nicht komplett verschlossen sein. Vielmehr sollte ab dem Frühjahr eine Einflugluke, beispielsweise ein Fenster oder eine Tür, offengehalten werden», sagte Wohlers. Die Mehlschwalben kommen dann etwas später ab Mitte April zurück nach Niedersachsen. Sie bauen besonders gerne in städtischen Gebieten ihre fast geschlossenen Nester an Hauswänden.

Beide Arten sind nach Angaben des Naturschutzbundes gefährdet. Zum einen stellt sie der Rückgang von Insekten vor ein Nahrungsproblem, zum anderen finden sie durch die zunehmende Versiegelung der Böden immer schwerer Lehm für ihr Nistmaterial. Aber auch der Flug von Afrika nach Niedersachsen ist jedes Jahr ein Risiko für die Vögel. «Während ihres Rückflugs sind sie vielen Gefahren ausgesetzt – dazu gehört leider auch immer noch der Vogelfang in der Mittelmeerregion, der eigentlich längst der Vergangenheit angehören sollte», so Wohlers.