Streuobstwiese in Hechthausen in Planung
HECHTHAUSEN. Eine Streuobstwiese ist eine besondere Form des Obstbaus, die auf eine Mehrfachnutzung angelegt ist. Hochstämmige Bäume, die "verstreut" in der Landschaft stehen, tragen unterschiedliche Früchte wie Äpfel, Birnen, Kirschen oder Pflaumen. (ts)
Die Wiese kann zusätzlich als Weideland genutzt werden, schreibt der BUND in einer Mitteilung.
Da auf einer Streuobstwiese kaum Dünger und Pestizide eingesetzt werden, können sich auf ihr mehr als 5000 Tier- und Pflanzenarten ansiedeln. Die Fläche wird lediglich zwei Mal pro Jahr gemäht, damit keine Pflanzenart überhand nehmen kann. So entsteht innerhalb kürzester Zeit ein Biotop, das auch noch wertvolles und vor allen Dingen weitgehend unbelastetes Obst liefert.
In Hechthausen, in der Gemarkung Laumühlen, wird gerade auf einer Fläche von insgesamt drei Hektar, bereitgestellt von Claus Toborg, eine Streuobstwiese angelegt. Finanziell bezuschusst von der Stiftung Kulturlandpflege sollen robuste, alte Obstsorten wie etwa Altländer Pfannkuchen, Finkenwerder Herbstprinz, Boskoop und Hauszwetsche gepflanzt werden. Damit wird ein Beitrag zum Erhalt des Genpools für alte Obstsorten geleistet.
Die Streuobstwiese soll darüber hinaus in Zusammenarbeit mit der Grundschule Hechthausen als außerschulischer Lernort genutzt werden. Die Schüler können dort die jahreszeitliche Entwicklung von der Blüte bis zur Reife erleben und sich aktiv an der Ernte beteiligen. Bis auf der seit einigen Jahren brach liegenden Fläche die erste Ernte eingefahren werden kann, wird es allerdings zwei bis drei Jahre dauern. Zunächst einmal muss das Areal entbuscht und gemulcht werden. Am Sonnabend, 11. November, geht es ab 11 Uhr dann ans Pflanzen der Obstbäume, geliefert von der Baumschule Esselborn aus Osterbruch. Wer die Mitglieder der Jagdgenossenschaft Laumühlen bei den Arbeiten unterstützen möchte, setze sich bitte mit Bürgermeister Jan Tiedemann in Verbindung.