
Tuba Poyraz macht den Unterschied: Lamstedt besiegt Titelfavoriten
LAMSTEDT. Das erste Damen-Basketballteam des TSV Lamstedt gewann das Duell gegen TK Hannover II, einen der Titelfavoriten der 2. Regionalliga West. Das hochklassige Spiel ging mit 82:72 an den TSV, der jetzt selbst an der Spitze dran bleibt.
TSV Lamstedt - TK Hannover II 82:72 (22:19, 13:8, 22:23, 25:22): Die Begegnung begann mit vielen Fouls. Insbesondere war Tuba Poyraz nur mit Fouls zu stoppen. Alleine 14 Fouls auf beiden Seiten ließen keinen großen Spielfluss aufkommen. Mit 22:19 für Lamstedt ging es ins zweite Viertel. Der Start in den zweiten Abschnitt war ein 13:2-Lauf, an dem Lotta van Looy einen großen Anteil hatte. Ein paar Unzulänglichkeiten im Angriff und Lücken in der Defensive ließen TK Hannover im Spiel. 35:27 für Lamstedt hieß es zur Halbzeitpause.
Viele Defensiv-Rebounds
Im dritten Viertel schickte Coach Marco Willud eine ganz junge Mannschaft aufs Feld und die jungen Wilden legten ordentlich los. Lotte Nachbar war in der Offensive nicht zu stoppen. Malin Klüssendorf und Vanessa Lange hielten das Tempo hoch. In der Defensive holte Tuba Poyraz viele Rebounds und Kira Marx war in der Zonenverteidigung vorne sehr geschickt und holte einige Ballgewinne. Es stand zwischenzeitlich 52:33 für Lamstedt. Doch wieder konnten die Lamstedter Damen das Niveau nicht halten. Mit 57:50 ging es dann in das letzte Viertel. Jetzt drehte bei Hannover Bundesligaspielerin Lara Rohkohl auf. TK glich sogar aus. Rechtzeitig in der entsprechenden Phase fand Stella Tampke ihren Wurf und traf zwei Dreier zum 69:66. Katharina Jürgens musste mit ihrem fünften Foul das Feld verlassen. Poyraz und van Looy übernahmen Verantwortung in der Schlussphase und machten den Deckel drauf. Am Ende stand ein verdienter 82:72-Erfolg.
Spiel stand auf der Kippe
Die Lamstedter freuten sich sehr, zumal die Austragung des Spiels am seidenen Faden hing. "Bis Mittwoch war noch gar nicht ganz klar, ob wir spielen würden. Doch dann kam die Entscheidung, die Regionalliga-Saison geht weiter. Ich denke unter der 2G-plus-Regel eine gute Entscheidung", so Co-Trainer Steffen Kühlke. "Trotz der hohen Foulbelastung haben wir bis zum Ende aggressiv verteidigt. Unser Team hat eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielerinnen", resümierte Trainer Marco Willud. Am Sonntag spielt Lamstedt zuhause gegen den ASC Göttingen.
Lamstedt: Tuba Poyraz (27 Punkte), Lotte Nachbar (18), Stella Tampke (13), Lotta van Looy (11), Malin Klüssendorf (6), Katharina Jürgens (4), Vanessa Lange (2), Kira Marx (1).