
Wie für den Januar üblich: Arbeitslosigkeit im Kreis Cuxhaven gestiegen
KREIS CUXHAVEN. Wie für den Januar üblich, ist die Zahl der Arbeitslosen im zurückliegenden Monat angestiegen. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Stade waren 17.847 Personen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote betrug 5,7 Prozent.
Dagmar Froelich, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Stade, führt den Anstieg der Arbeitslosigkeit in erster Linie auf die üblichen saisonalen Einflüsse zurück. "Eine Zunahme der Arbeitslosigkeit im Januar ist saisontypisch und auch vor Corona verzeichneten wir in den Wintermonaten Anstiege in dieser Größenordnung. Wir sehen derzeit den üblichen saisonalen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Aber: Dieser findet auf deutlich erhöhtem Niveau statt. Denn zu Beginn der Krise hat der Arbeitsmarkt schon einen erheblichen Einbruch erlitten, Grund zur Entwarnung gibt es deshalb nicht", erläutert die Agenturleiterin.
Im Landkreis Cuxhaven betrug die Arbeitslosigkeit im Januar 6,3 Prozent. 6555 Personen waren erwerbslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote im Nachbarkreis Stade betrug 6,5 Prozent und im Kreis Rotenburg (Wümme) 4,2 Prozent. Im Gebiet der Geschäftsstelle Cuxhaven waren 2260 Personen arbeitslos gemeldet. Das entspricht einer Quote von 9 Prozent. Im Hadler Raum der Geschäftsstelle Otterndorf waren 1550 Menschen ohne Arbeit. Die Arbeitslosenquote betrug 6,3 Prozent.
"Grundsätzlich sinkt in den Wintermonaten die Nachfrage nach Arbeitskräften und die Arbeit in den witterungsabhängigen Branchen ist reduziert", erläutert Froelich. Der zweite Lockdown und dessen Verlängerung hätten nicht die negativen Auswirkungen wie noch im letzten Frühling. Froelich weiter: "Unternehmen überbrücken weiter mit Kurzarbeit und schränken ihre Stellenbesetzungsverfahren ein. Der aktuelle Lockdown hat keine Auswirkungen auf Berufsgruppen, die eine Vielzahl an Beschäftigungen stellen. Viele Jobs gibt es in der Gesundheits- und Krankenpflege, in der Öffentlichen Verwaltung, im Einzelhandel, dem Vertrieb, auch in der Produktion und Fertigung außerhalb der Luftfahrtindustrie, der Softwareentwicklung, im Büro sowie in der Lagerhaltung."
Im Agenturbezirk Stade gab es bis Ende des Monats 443 Anzeigen zu Kurzarbeit mit 4375 angezeigten Personen. Damit stieg die Anzahl der Personen, für die Kurzarbeit angezeigt wurde, weiter an. Die Unternehmen sichern sich durch die angezeigte Kurzarbeit für drei Monate die Möglichkeit, Beschäftigte ganz oder teilweise in Kurzarbeit zu schicken und den tatsächlichen Arbeitsausfall später mittels eines Antrages abzurechnen. Betriebe, die im Oktober 2020 Kurzarbeit durchgeführt haben, können diese bis Ende Januar 2021 bei der Agentur für Arbeit abrechnen und Leistungen beantragen.
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