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Zehn Jahre nach Elbehochwasser: Neue Deiche weiter Thema

02.06.2023

Zehn Jahre nach dem verheerenden Elbehochwasser sollen in Lauenburg die Arbeiten für eine Hochwasserschutzanlage anlaufen. Am 20. Juni würden die Arbeiten für den ersten Bauabschnitt östlich der Altstadt beginnen, sagte der Leiter des Amtes für Stadtentwicklung und Ordnung der Stadt Lauenburg, Christian Asboe. Die neue Schutzwand sei für Hochwasser bis zu einer Höhe von elf Metern ausgelegt. Die unter Denkmalschutz stehende Altstadt dagegen bleibt zunächst ungeschützt. Dort werde frühestens 2024 mit dem Bau einer Hochwasserschutzwand begonnen.

Bei dem großen Elbehochwasser Anfang Juni 2013 war die Elbe auch in Lauenburg großflächig über die Ufer getreten und hatte in der unter Denkmalschutz stehenden Altstadt - der sogenannten Unterstadt - großen Schaden angerichtet.

Auf niedersächsischer Seite blieb die Stadt Hitzacker (Kreis Lüchow-Dannenberg), die einige Kilometer flussaufwärts an der Mündung der Jeetzel in die Elbe liegt, ohne Schaden. In dem Ort mit der auf einer Flussinsel gelegenen Fachwerkstadt wurde bereits nach Überschwemmungen 2006 eine Schutzanlage installiert, die unter anderem mit Pumpen arbeitet.

Das 938 Meter lange Schutzsystem habe sich bewährt, sagten Politiker und Menschen aus der Region in der Vergangenheit. So schützte die Spundwand den Ort 2013 oder auch 2011 vor Hochwassern mit Pegelständen von 15 Metern über Normalnull. Die Schutzwand in Hitzacker, die einst mehr als 30 Millionen Euro kostete, kann durch mobile Elemente auch in ihrer Höhe ausgebaut werden.

In Lauenburg mussten 2013 rund 300 Menschen mitten in der Nacht ihre Häuser am Elbufer verlassen, weil Experten einen Wasserstand von zehn Metern über Normalnull vorhergesagt hatten. Beim Stand von 9,59 Metern am Pegel Dömitz am gegenüberliegenden Elbufer stoppte der Anstieg der Flut schließlich, danach ging der Wasserstand zurück.

Allein für Lauenburg und die angrenzenden Gemeinden sind bei dem Hochwasser von 2013 Schäden in Höhe von mehr als 27 Millionen Euro entstanden. Dem Kreis Herzogtum Lauenburg entstanden nach Angaben eines Sprechers Kosten von knapp 1,3 Millionen Euro. Dazu kamen Schäden an Privathäusern in unbekannter Höhe.

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