
Dobrock-Turnier: Lamstedter Nico Tomfohrde gewinnt Mächtigkeitsspringen
Nico Tomfohrde sorgte für den Knalleffekt beim Mächtigkeitsspringen Kl. S* am Freitagabend unter Flutlicht. Es war das letzte Sb-Springen auf dem Dobrock überhaupt, denn die Reiterliche Vereinigung hat diese Prüfung aus dem Programm gestrichen.
Für Nico Tomfohrde war es die erste Spezialspringprüfung über die Mauer überhaupt. Der Lokalmatador vom RFV Börde Lamstedt hatte die zwölfjährige Holsteiner Stute Christalla gesattelt, ein Pferd, das er erst ein paar Tage zuvor bekommen hatte. Er habe erst zweimal vor dem Springen auf dem Pferd gesessen, so Tomfohrde. "Aber die Harmonie hat gleich gestimmt." Das Besondere an Christalla: Die Stute ist auf einem Auge blind. Dafür verfügt sie aber über ein enormes Sprungvermögen. Im Frühjahr hatte Rolf Michnick, ehemaliger Geschäftsführer des Unterelbeschen Renn-, Reit- und Fahrvereins, Tomfohrde überredet, am Mächtigkeitsspringen teilzunehmen.
Nur sieben Paare stellten sich dieser spektakulären Prüfung, die alljährlich das Publikum begeistert hat. Patrik-Viktor Schröder vom RFZV Ovenstädt gelang das Kunststück, dass alle drei Pferde, die er in der Prüfung ritt, vor der Mauer verweigerten. Für Thies Johannsen vom RFV Estetal und Cicero's Deern war schon bei der Anfangshöhe von 1,60 Meter Schluss. Im ersten Stechen wurde die Mauer auf 1,75 Meter Höhe gebaut. Kein Problem für Altmeister Hilmar Meyer und seine Holsteiner Stute Nikolette. Auch die Italienerin Sara Bandera, die für Luhmühlen startet, hatte mit ihrer Hannoveraner Stute Una Cella keine Mühe. Und auch Nico Tomfohrde und Christalla schafften diese Höhe.
Auch das zweite Stechen bei einer Höhe von 1,85 Meter erbrachte noch keinen Sieger. Alle Reiter meisterten die Mauer. Dann kam das dritte Stechen. Die Parcoursbauer legten 1,95 Meter auf. Da war für Hilmar Meyer und Nikolette mit einem Abwurf Endstation. Sara Bandera und Una Cella leisteten sich schon einen Fehler an der Triple Barre und auch die Mauer war etwas zu hoch für sie.
Dann kamen Nico Tomfohrde und Christella. Sie glitten über die Mauer und sicherten sich damit den Sieg. Danach gab es kein Halten mehr. das Reiterstadion tobte vor Begeisterung und Nico Tomfohrde jubelte ausgelassen. "Die Stimmung war riesig", sagte der 42-jährige Springreiter anschließend. "Das war schon eine geile Nummer."