
Nordseewoche vor Helgoland: Ein nahezu perfektes Wochenende
Im 101. Jahr zeigte sich die Nordseewoche von ihrer schönsten Seite, mit gutem Segelwind und dem richtigen Maß Sonne. Insgesamt 82 Crews nahmen an der 88. Auflage von Deutschlands wichtigster Hochseeregatta teil.
Insgesamt 82 Crews hatten sich für die 88. Nordseewoche im 101. Jahr vor der Kulisse des roten Felsens auf Helgoland angemeldet - und sie wurden größtenteils mit perfekten Bedingungen belohnt. Viel Sonne und vor allem Wind ließen die Herzen der Teilnehmer höher schlagen. Während die Sundowner-Teilnehmer schon am Freitagabend gen Helgoland unterwegs sind, befand sich das Gros der Regattateilnehmer noch in ihren Heimathäfen, beziehungsweise die Yachten aus Wedel in Cuxhaven, und starten erst am Sonnabendmorgen mit den Zubringerregatten in Richtung des roten Felsens.
Und genau dann gab es leichtere Probleme, denn am Morgen des Sonnabends schien zwar die Sonne, doch es herrschte etwas Flaute. Das sorgte für Startverzögerungen. "Wir waren geduldig, haben alles gut vorbereitet und dann konnten wir zwei tolle Hummer Races zu Ende bringen", freute sich Wettfahrtleiter Albert Schweizer am Abend. Es sollte der einzige knifflige Wettermoment an diesem Wochenende bleiben, denn am Sonntag beim sogenannten Capitell Cup rund um Helgoland waren die Bedingungen wieder perfekt. "Wer heute nicht den Capitell Cup Rund Helgoland gesegelt ist, der hat echt etwas verpasst", so Schweizer voller Begeisterung am Sonntag. Bei Wind von 8 bis 10 Knoten legten die Segler an diesem Tag wieder pünktlich los.
Einige Yachten sind noch unterwegs
Die "Störtebeker" vom Hamburgischen Verein Seefahrt unter der Führung von Katrina Westphal fuhr am Sonntag zwei Preise ein: Als schnellstes Schiff nach gesegelter Zeit gab es den "Capitell Cup Rund Helgoland" und als schnellste Vereinsyacht den "SKWB-Nordseepreis". Der "Nordseewoche-Preis Rund Helgoland" für die berechnet schnellste Yacht auf der großen Bahn ging an "Ginko" von Dirk Clasen, eine Humphreys 39.
Auch am Pfingstmontag, dem vierten Tag der 88. Nordseewoche im 101. Jahr, wurde den Seeseglern bestes Segelwetter geboten. Am Vormittag konnte die Helgoländer Acht um die Hauptinsel erfolgreich abgeschlossen werden. Anschließend ging es für den Großteil der Teilnehmer zurück in Richtung Festland. Doch ein Teil der Crews stellt sich der neuen 350-Seemeilen-Herausforderung Helgoland Offshore Triangle. Ein kleines, aber sehr starkes Feld von sieben Yachten machte sich am Montagnachmittag auf zur neuen Nordseewoche-Langstreckenregatta.
Kurz nach dem Start musste Dirk Clasens "Ginko" wegen eines Schadens das Rennen abbrechen musste. Vor den verbleibenden sechs Teams lag und liegt ein Kurs von etwa 350 Seemeilen um feste Seezeichen, der von Helgoland zuerst in Richtung Amrum führt, dann nach Nord-Westen weit hinaus in die Nordsee, dann nach Süden, um dann wieder zur Amrumbank, westlich von Amrum, und zurück nach Helgoland zu führen. Wettfahrtleiter Schweizer geht davon aus, dass die Schnellsten am Mittwochabend zurück sein werden und der letzte Teilnehmer bis spätestens Donnerstag die Ziellinie vor Helgoland überquert. "Es wird eine typische Langstrecke, in der alles dabei ist", so Schweizer.
Die Ergebnisse der einzelnen Rennen sind im Internet unter www.nordseewoche.org einsehbar.