
Bergwaldprojekt am Meer: Freiwillige in den Cuxhavener Küstenheiden aktiv
Das Wetter hatte alles zu bieten, während 16 Freiwillige in dieser Woche durch Wald und Heide stapften und dort mit Hand anlegten. Die freiwilligen Helferinnen und Helfer leisteten damit praktische Naturschutzarbeit.
Vom 16. bis zum 20. Januar ist der Verein Bergwaldprojekt zum fünften Mal zu Gast auf der DBU-Naturerbefläche Cuxhavener Küstenheiden. Eine Woche lang leisten die Teilnehmenden einen persönlichen Beitrag, um dort beispielsweise Heideflächen von Gehölzaufwuchs zu befreien.
"Durch die jahrzehntelange militärische Nutzung sind hier wertvolle Lebensräume bewahrt worden und haben sich zum Teil weiterentwickelt. Wir freuen uns, dass uns die Freiwilligen des Bergwaldprojektes helfen, diesen wertvollen Naturraum zu schützen", sagt Revierleiter Dominik Sucker-Weiß (Altenwalde) vom Bundesforstbetrieb Niedersachsen. Dieses Mal steht die Heidefläche in der Oxstedter Heide im Fokus: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland schneiden den jungen Aufwuchs der Schwarzkiefer zurück, damit die Heidefläche nicht zuwächst und zunehmend verbuscht.
"Die freiwilligen Helferinnen und Helfer leisten hier wichtige Arbeit", stellt Dominik Sucker-Weiß fest. Arbeit, die sich lohnt: So bleiben die Lebensräume vieler, mittlerweile selten gewordener und zum Teil vom Aussterben bedrohter, Tiere und Pflanzen der Heiden erhalten. Zahlreiche Spätblühende Traubenkirschen werden im Nachgang maschinell aus dem Boden entfernt. "Für die nordamerikanische schnellwachsende Baumart ist schweres Gerät erforderlich, da sie, im Gegensatz zur Schwarzkiefer, beim Zurückschneiden nicht abstirbt", erklärt Sucker-Weiß.
Die rund 1450 Hektar große, ehemals militärisch genutzte Fläche gehört zum Nationalen Naturerbe und ist 2010 vom Bund an die gemeinnützige Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), dem DBU Naturerbe, übertragen worden.
Bergwaldprojekt organisiert 170 Projektwochen im Jahr
Unter fachkundiger Leitung des Projektleiters Henning Rothe vom Bergwaldprojekt konnten die Freiwilligen praktische Erfahrung sammeln und an einer Exkursion über die gesamte DBU-Naturerbefläche mit ihren unterschiedlichen Biotopen teilnehmen, um die vielfältigen Aspekte des Projektgebietes und dessen Bedeutung für den Menschen kennenzulernen.
"Das Bergwaldprojekt wird in diesem Jahr mit seinen Einsatzwochen allein in Deutschland wieder etwa 5000 Menschen in die Natur bringen", erklärt Henning Rothe. 2023 finden 169 Projektwochen an 74 verschiedenen Standorten in ganz Deutschland statt. Der Hintgergedanke: Indem sich die Ehrenamtlichen aktiv für die Natur engagieren, entwickeln sie auch neue Beziehungen zu ihr und erhalten neue Motivation, auch ihren eigenen Alltag naturverträglicher und ressourcenschonender zu gestalten. Weitere Informationen finden Interessierte unter www.bergwaldprojekt.de.