
Das hat Cuxhaven noch nicht gesehen: Fackelzug und Dudelsackklänge am Deich in Döse
Etwas für Cuxhaven bislang Einmaliges war am Freitagabend am Deich in Döse zu erleben. Das war schon ein ganz besonderer Moment beim Mare-Musik-Festival in Cuxhaven.
An den Reaktionen des Publikums am Freitag vor der Außenbühne des Döser Kurparks war zu erkennen, dass sich Fans und Kenner dieser Musik unter die Zuhörenden gemischt hatten, die diese Qualität dieser Hamburger Pipes-and-Drums-Formation im norddeutschen Raum sichtlich genossen.

Eine Kostprobe ihres Könnens konnte die Gruppe übrigens Ende März einem präsentieren, der mit der schottischen Kultur besonders vertraut ist: Bei dessen Hamburg-Besuch spielten sie für den britischen König Charles III., dessen Ehefrau Camilla, den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und den Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher; ein Auftritt, für den sie einen Gruß des Königs entgegennahmen.
Weit weg vom Reetdach die Fackeln entzündet
Auch in Cuxhaven beim Mare-Musik-Festival zogen sie das Publikum, in dem viele Einheimische zu sehen waren, in ihren Bann. Während vor den Toren des Kurparks - wohlweislich weit entfernt vom Reetdach - das Kommando zum Entzünden der Fackeln gegeben wurde, bewegten sich die Frauen und Männer mit Kniestrümpfen und nackten Beinen unter ihren Schottenröcken - zum Ausgang, um sich dort - umringt von zahlreichen Schaulustigen - zu sammeln und dann durch die Budengasse in Richtung Deich zu begeben.
Wettrennen um den besten Platz
Unzählige Handys wurden gezückt und viele Zuschauer liefen schnell voraus, um auf der Schräge in Richtung Deichkrone einen schönen Blick auf den Fackelzug zu gewinnen. In Höhe des Jonathan-Zenneck-Denkmals - unter dem über ihnen leuchtenden Halbmond - gaben die Musiker ein Platzkonzert mit Blick auf die Kugelbake und das Watt, während ihre Silhouetten im Abendlicht immer stärker hervortraten.
Stimmungsvoller Abschluss
Nach dem Abschlusstitel "Amazing Grace" ging es im Gänsemarsch über die andere Seite wieder in Richtung Kurpark. Für viele Gäste bildete dieser Abschluss des Abends einen Vorgeschmack auf möglichst bald folgende weitere Abende vor der Kulisse, wie sie nur Cuxhaven bieten kann.
Bleibt noch der Bandname zu erklären: Wie die Gruppe auf ihrer Homepage schreibt, geht dieser laut Legende auf einen magischen grünen Stein (gälisch: Baul Muluy) zurück, den der schottische MacDonald-Clan bisweilen in die Reihen der rivalisierenden Kontrahenten geschleudert haben soll und dem auch heilende Eigenschaften nachgesagt wurden. In den kommenden Tagen geht das "Mare Musik Festival" hochkarätig besetzt weiter.




