
Gesundheitsminister Philippi besucht MVZ Timmermann und Partner in Cuxhaven
Einer der ersten Informationsbesuche führte Niedersachsens neuen Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi nach Cuxhaven: Im Medizinischen Versorgungszentrum Timmermann und Partner erkundigte er sich über die Versorgung schwer psychisch Kranker.
Ende vergangener Woche besuchten der niedersächsische Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung Dr. Andreas Philippi, SPD-Bundestagsabgeordneter Daniel Schneider, Oberbürgermeister Uwe Santjer und Gunnar Wegener, Fraktionsvorsitzender der SPD im Rat der Stadt Cuxhaven, auf Einladung von Daniel Schneider das medizinische Versorgungszentrum für körperliche und psychische Gesundheit Timmermann und Partner in Cuxhaven.
Nach einer kurzen Vorstellung des multiprofessionellen MVZ-Teams aus den Bereichen Psychotherapie, Psychiatrie, Physiotherapie, Ergotherapie, Ökotrophologie, Sozialarbeit, Ambulante Psychiatrischen Pflege und NTFN (Netzwerk für traumatisierte Flüchtlinge in Niedersachsen) folgte ein einstündiger Austausch, über den das MVZ in einer Pressemitteilung berichtet.
MVZ bietet als erster Netzverbund Komplexversorgung an
Besprochen wurden die Erfahrungen und Herausforderungen, die das MVZ als Mitglied des ersten bundesweiten Netzverbundes seit dem 1. Oktober 2022 sammeln konnte. Durch die Komplexversorgung ist eine neue Möglichkeit entstanden, den schwer psychisch Erkrankten einen schnelleren Zugang zu einer qualifizierten, ambulanten Versorgung anzubieten, und dies gemeinde- und familiennah. Der Netzverbund kann auf die Erfahrung eines fachübergreifenden multiprofessionellen Teams zurückgreifen. Jochen Timmermann erachtete die Einbeziehung von Hausärzten und Allgemeinmedizinern als elementar wichtig. Die Hausärzte seien die medizinische Basis, ohne sie werde es schwer, eine Verbesserung in der Versorgung zu erzielen.
Weiterhin wurde die Notwendigkeit und Dringlichkeit der Realisierung stationärer psychosomatischer Betten in der Region aufgezeigt. Die Möglichkeit einer stationären psychosomatischen Behandlung vor Ort bestehe aktuell nicht. Patienten müssten weite Wege bis zu 150 km auf sich nehmen. Im Bundesvergleich sei Niedersachsen deutlich unterbelegt. Auch Uwe Santjer sah Bedarf, die Psychosomatik in der Region weiter zu etablieren und den Ort Cuxhaven noch mehr im Segment der Gesunderhaltung und Heilung zu etablieren.
Ausbildungsplätze sind essenziell
Als weiteres wichtiges Anliegen nannte Jochen Timmermann das Voranbringen von Ausbildungsmöglichkeiten für medizinische Assistenzberufe, insbesondere für Heilmittelerbringer (Ergotherapeuten, Logopäden, Physiotherapeuten) mit dem Ziel, den großen Mangel und die große Zahl an freien Stellen besetzen zu können, aber auch junge Menschen an ihren Heimatort Cuxhaven binden zu können.
Der Minister sowie Daniel Schneider und Uwe Santjer äußerten ihre Anerkennung für den langen Atem, den Jochen Timmermann mit seinen steten Bemühungen um die Verbesserungen der psychosomatischen Versorgung für die Region erreicht habe und beitrage. Dadurch, dass die Psychosomatik das Problem der Erkrankung behandle und nicht nur die Symptome, ermögliche die Genesung eine dauerhafte Teilhabe am sozialen Leben, so Timmermann. Daniel Schneider konstatierte: "Was das MVZ leistet, ist sehr wertvoll für die Bürger."