

Medizinischer Notfall auf Fregatte vor Cuxhaven: Marinesoldat bewusstlos
Mehrere Rettungskräfte mussten am Mittwochmorgen in die Nordsee ausrücken. Unter anderem die Cuxhavener Feuerwehr und die Seenotretter waren im Einsatz. Auf der belgischen Fregatte "Louise-Marie" war es zu einem medizinischen Notfall gekommen.
Am Mittwochmorgen gegen 7.20 Uhr ging der Notruf ein. Die belgische Fregatte "Louise-Marie", die sich gerade in der Deutschen Bucht rund 13 Seemeilen (etwa 24 Kilometer) südwestlich der Insel Helgoland befand, meldete einen medizinischen Notfall. Ein Marinesoldat war kurz zuvor bewusstlos aufgefunden worden. "Der Bordarzt empfahl dringend eine Evakuierung des Patienten in ein Krankenhaus auf dem Festland", berichtet die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in einer Pressemitteilung.
Stellenweise dichter Nebel zu dem Zeitpunkt habe zunächst den Einsatz eines "Search and Rescue"-Hubschraubers (SAR, "suchen und retten") der Marine verhindert. Die Rettungsleitstelle See alarmierte daraufhin den in Cuxhaven stationierten DGzRS-Seenotrettungskreuzer "Anneliese Kramer". Die Besatzung nahm Notfallsanitäter der Cuxhavener Feuerwehr an Bord, um den Patienten auf dem Rücktransport versorgen zu können. Die "Louise-Marie" lief der "Anneliese Kramer" derweil entgegen.
Rettungskräfte unterstützen Bordarzt der "Louise-Marie"
Beide Schiffe trafen sich gegen 8.30 Uhr rund 25 Seemeilen (etwa 46 Kilometer) nordwestlich von Cuxhaven. Der Seenotrettungskreuzer ging bei der Fregatte längsseits, um die Notfallsanitäter überzusetzen. Die Rettungskräfte übernahmen vom Bordarzt die Versorgung des Patienten, der weiterhin bewusstlos war.
Nach Angaben von Brandamtmann Timo Eichler stabilisierten die Retter den Marinesoldaten medizinisch für den Lufttransport. Da sich der Nebel zwischenzeitlich lichtete, kam im Laufe des Vormittags auch ein Rettungshubschrauber der Marineflieger an der Fregatte an. In Absprache mit der Besatzung des SAR-Hubschraubers wurde der Patient in einem Luftrettungssack gesichert, um ihn zum Winschen vorzubereiten.
Mit der Seilwinde in den Hubschrauber befördert
Gegen 10 Uhr wurden der Mann und ein Notfallsanitäter der Cuxhavener Feuerwehr mit der Seilwinde in den Hubschrauber der Marine befördert. Zur weiteren medizinischen Versorgung flog der Rettungshubschrauber den Mann ans Festland. Der Patient kam in ein Krankenhaus nach Wilhelmshaven. Gegen 14 Uhr war der Einsatz für die Feuerwehr laut Eichler beendet.