
Ungewöhnlicher Fund vor Cuxhaven: Seenotretter entdecken mysteriöses Gerät
Die Seenotretter haben im Februar vor Cuxhaven einen außergewöhnlichen Fund gemacht: Sie entdeckten ein Gerät, das wichtige Daten enthält.
Die Seenotretter vor Cuxhaven haben kürzlich einen außergewöhnlichen Fund gemacht - ein Gerät für die Erforschung von Walen und Delfinen. Die Besatzung des Seenotrettungskreuzers "Anneliese Kramer" entdeckte im Februar das Gerät treibend in der Außenelbe und nahm es an Bord.
Irrtum der Seenotretter
"Wir nahmen an, dass es eine beschädigte Fahrwassertonne ist, und wollten sie einsammeln", sagte Vormann Hanno Renner laut einer Mitteilung, die die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in dieser Woche veröffentlichte. Doch das Gerät entpuppte sich als wichtige Datenquelle für die Meeresforschung.
Auf dem gelben Gerät mit rotem Auftriebskörper waren eine französische Telefonnummer und eine E-Mail-Adresse zu finden. Vormann Hanno Renner nahm Kontakt auf und erfuhr, dass das Gerät in Frankreich vermisst wurde.
Gerät vor Frankreich losgerissen
Bei dem gefundenen Gerät handelt es sich um ein Forschungsgerät der Ingenieurhochschule ENSTA Bretagne in Brest. Mit diesem Gerät werden die Geräusche von Walen und Delfinen an der Westküste Frankreichs erforscht, um Erkenntnisse über ihre Verbreitung und Lebensweise zu gewinnen. Das Gerät war eigentlich fest vor der Küste montiert, wurde aber durch Meeresströmungen losgerissen, als der Akku gewechselt wurde.
Der lange Weg des Geräts
Das Maritime Rescue Coordination Centre (MRCC) Bremen berechnete den Weg, den das Gerät zurückgelegt hatte. Es sei demnach am 9. Dezember auf die Reise gegangen und trieb "definitiv" durch den Ärmelkanal bis zur Kugelbake in Cuxhaven. Nun ist die Forschungsboje wieder in Frankreich angekommen, wo die Freude groß ist. Die Speicherkarte des Geräts blieb unbeschädigt und konnte ausgelesen werden.