
Voller Tatendrang für Zukunft der Städtepartnerschaft: Was Cuxhaven und Vannes planen
Nach der Jubiläumsfeier in Vannes zum 60-Jährigen ist das Feuer für die Freundschaft wieder frisch entzündet: "Und das Erfreulichste war, dass der Oberbürgermeister dabei war und erlebt hat, wie wichtig und lebendig diese Partnerschaft ist."
Das sagt Paul Sdun, Vorsitzender des Partnerschaftskomitees Cuxhaven-Vannes. Wann immer sich die Wege mit der Stadt-Delegation kreuzten, sei OB Uwe Santjer aus der Begeisterung gar nicht mehr herausgekommen.
Von der Ankunft an sei es in den Konferenzen mit Oberbürgermeister David Robo, drei weiteren Bürgermeistern sowie der Verwaltung der Stadt Vannes um praktische Fragen und den Vergleich im Umgang mit sehr ähnlichen Herausforderungen gegangen, berichtet Uwe Santjer selbst. Beim Thema Inklusion habe er sich so ganz spontan einen barrierefreien Spielplatz zeigen lassen.
Teilnahme soll nicht unerschwinglich sein
Natürlich kam das Gespräch wiederholt auf die Zukunft der Partnerschaft. Beim Thema Jugendförderung sei sofort das Stichwort "Sport" gefallen, so Santjer. Auch die Begegnung durch Kunst und Kultur solle wieder gefördert und die Initiativen zum Kontakt zwischen den Volkshochschulen und den Kirchen unterstützt werden. Gleiches gelte für die Schulen und die Arbeitsaufenthalte. "Wichtig war uns auch die Beteiligung von Menschen mit wenig Geld", ergänzt Santjer.
Neben dem angefüllten Programm sind ihm weitere Schlaglichter in Erinnerung geblieben: Die Begegnung mit der früheren Altenwalderin Andrea Vincent (früher Feldmann), die heute in Vannes lebt und neuerdings Partnerschaftskomitee-Vorsitzende ist; die ihm unversehens von einer ehemaligen Austauschpartnerin aufgetragenen Grüße an seinen Neffen in Altenwalde; und vor allem: die unendliche Gastfreundschaft. "Wie zu Besuch bei Freunden." Er freue sich schon sehr auf den Gegenbesuch, versichert Santjer. Beide Kommunen hätten außerdem vor, einen gemeinsamen Paten für die Partnerschaft zu finden.
Voller Tatendrang in die nächsten Monate
"Wir haben uns unheimlich darüber gefreut, zu sehen, wie sehr Uwe Santjer dahinter steht und wie interessiert er an allem war", bekräftigt Paul Sdun im Gespräch mit unserem Medienhaus. Auch beide Komitees steckten in einer gemeinsamen Sitzung neue Ziele ab; zum Beispiel, die schon lange bestehende Vereinbarung zu den Arbeitsaufenthalten wieder stärker zu aktivieren; also jeweils fünf Jugendliche oder junge Erwachsene pro Jahr dafür zu gewinnen, vier Wochen lang in der Partnerstadt zu arbeiten.
Ideen für die Kooperation der VHS der Stadt Cuxhaven und der Université de tous ages (Universität für jedes Alter) in Vannes wollen die Dozentinnen und Dozenten Ute Mertens, Cordula Werkmeister und Paul Sdun zusammen mit Abteilungsleiterin Heike Uffenbrink schon in zwei Wochen entwickeln. Die Komitees vereinbarten auch den Austausch ihrer Protokolle und wollen die Schulen stärker in ihre Arbeit einbeziehen. Für den Bereich Kultur möchte Fachbereichsleiterin Gabriele Hoffmann künftig mitwirken.
Auslaufparade war die Krönung
Wenn Paul Sdun auf die turbulenten Tage zurückblickt, denkt er aber nicht nur an Arbeit, sondern auch Begegnungen von Leuten, sie sich 15 Jahre nicht gesehen hatten, die wunderbare Auslaufparade der Segler nach der Festwoche auf dem Golfe du Morbihan und das Treffen einiger deutscher Gruppen im Jardin de Limur in Vannes, zu der auch die Gruppe aus der Wurster Nordseeküste dazustieß, die zu Besuch in Ploeren, ihrer Partnergemeinde, war.
So gesehen waren am langen Himmelfahrtswochenende sogar sechs Busse aus dem Cuxland in der Bretagne unterwegs - oder sieben, wenn man noch den VW-Bus aus dem Cuxhavener Haus der Jugend hinzurechnet. Wenn überhaupt etwas fehlte, war das eine Begegnung aller Gruppen - also auch der aus St. Avé/Altenwalde, Sulniac/Altenbruch, Sahlenburg/Theix-Noyalo und Lüdingworth/Elven, die angesichts der eng gesteckten Terminpläne und eigener Vorhaben wohl einem Kunststück gleichgekommen wäre.




