

Cuxhavener Tierheim-Vorsitzende entsetzt: "Verschlägt einem die Sprache"
Cuxhaven. Was tut sich im Tierheim Cuxhaven? Wer ist neu? Wer ist ausgezogen? Wie geht es den Tieren? Immer sonnabends gibt es die Rubrik "Neues aus dem Tierheim Cuxhaven". Heute mit einer tragischen Geschichte um eine ausgesetzte Katze.
Birgit Block, Vorsitzende des Cuxhavener Tierheim-Vereins "Eine Pfote, ein Versprechen", ist entsetzt: "Wir erleben ja schon eine Menge, wie Menschen sich schnell ihrer Tiere entledigen. Aber manchmal verschlägt es einem wirklich die Sprache."
In der zurückliegenden Woche sei ein Katzenkind mit Handicap einfach "entsorgt" worden, berichteet Block. Dabei handelt es sich ihren Angaben zufolge um eine sechs Wochen alte Maine-Coon-Katze.
Kängurukatze mit Hypoplasie
Die kleine Kängurukatze - oder in der englischen Umgangssprache auch "Squitten" - kämpft sich mit einer Behinderung durch das Leben: Bei ihr sind die Vorderbeine nicht vollständig ausgeprägt. Medizinisch werde von einer Hypoplasie oder Hemimelie des Radius gesprochen.
Beide Vorderpfoten sind bei der jungen Katze verkürzt. "Diese Tiere, die damit geboren wurden, lahmen und der Bewegungsumfang im Ellbogen- und Vorderfußwurzelgelenk ist eingeschränkt", führt die Expertin Block aus.
Arrangiert sich mit Behinderung
"Aber unsere kleine Samtpfote arrangiert sich mit ihrer Behinderung erstaunlich gut", freut sich die Tierheim-Vereinsvorsitzende, ist aber gleichzeitig bestürzt: "Deswegen ist es für uns unerklärlich, warum man sie nicht mehr haben wollte."
Das Katzenkind sei eine "liebenswerte und verschmuste Katze, die es trotz ihrer Behinderung einfach verdient hat, so genommen zu werden, wie sie es ist". Immerhin besteht für die Samtpfote Hoffnung. Blocks Angaben zufolge gibt es schon mehrere Interessenten.