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VB_Journal_September_2016

14 Neuwerk auf alten Ansichtskarten Den Stil der frühen Jahre im „Gasthof und Kurbetrieb Joh. Schittko“ gibt es seit vielen Jahren nicht mehr. Die Neuwerker Betriebe vor den letzten Erweiterungen. Das „Nige Hus“ fehlt noch. Die verschwundene Windkraftanlage. Links einer der Flakbeobachtungstürme aus der Kriegszeit. Impressum Herausgeber und Verlag: Cuxhaven-Niederelbe Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Kaemmererplatz 2, 27472 Cuxhaven www.cn-online.de Geschäftsführung: Hans-Georg Güler Anzeigen und Marketing: Ralf Drossner Redaktion: Felix Weiper (V.i.S.d.P.) Druck: westermann druck GmbH Georg-Westermann-Allee 66, 38104 Braunschweig Ihr Draht zu uns Verantwortlicher Redakteur: Jens Potschka Telefon (0 47 21) 58 53 62 E-Mail: jpotschka@cuxonline.de Anzeigenverkauf: Lothar Arndt Telefon (0 47 21) 58 53 02 E-Mail: larndt@cuxonline.de Die ersten Wattwagen waren normale Ackerwagen, auf denen die Fahrgäste kräftig durchgerüttelt wurden. Erst ab 1912 wurden nach und nach komfortablere Wattwagen mit Federung eingesetzt. Die metallbereiften Speichenräder wurden Wagen mit Gummireifen, und die Sitze wurden gepolstert. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg wurden die Wagen vom Staat überprüft. Heute gibt es einen „Wattwagen-TÜV“ Dabei werden Wagen und Pferde überprüft. Nur mit amtlicher Erlaubnis dürfen die Fahrer die Zügel in die Hand nehmen. „Trunkenheit am Zügel“ ist verboten und kann mit Entzug der Fahrerlaubnis bestraft werden. Jahrhunderte lebten die Neuwerker von der Landwirtschaft. Zwar kamen seit über 100 Jahren Besucher auf die Insel. 1905 wurde das erste Hotel, die „Meereswoge“ (heute Schullandheim), gebaut. Die Neuwerker nahmen alle ein paar Sommergäste auf. Aber die Haupteinnahmequelle war die Landwirtschaft. Im Vorland weideten Milchkühe und Pferde. Schafe halfen mit beim Deichschutz. Viele Hausgänse fraßen das saftige Gras. Auf dem eingedeichten Teil der Insel wurde Getreide angebaut und früher in Hocken aufgebaut. Schafe und Milchkühe gibt es nicht mehr Das gute Gras fressen jetzt Rinder vom Festland als „Pensionsvieh“. Nur die Pferde für die Wattwagen sind geblieben. Nach und nach wurde der Tourismus immer wichtiger für die Neuwerker. Nachdem 1968 eine Wasserleitung nach Neuwerk verlegt wurde, konnte den Besuchern ein Komfort wie auf dem Festland geboten werden. Bis dahin war Wasser ziemlich knapp. In manchen Jahren musste Wasser per Schiff zur Insel geliefert werden, das die Neuwerker für viel Geld kaufen mussten. An allen Häusern wurde nach und nach an- und umgebaut; aus Landwirtschaftsbetrieben wurden moderne, komfortable Pensionen. Die Pensionsbetriebe auf der Karte von 1980 sind inzwischen erheblich erweitert worden. Alle haben neue Inhaber aus den alten Familien. Neu ist das „Nige Hus“ von Lüder Griebel. Kurt Eisermann Hausgänse vor der „Meereswoge“ der Kriegszeit. Landwirtschaft auf Neuwerk. Das Getreide wurde nach der Ernte zu Garben gebunden und aufgestellt. Bilder: Sammlung Eisermann Besuchen Sie auch unseren online-shop unter www.altstadt-buchhandlung.de ALTSTADT-BUCHHANDLUNG Dirk Hartwich Johann-Heinrich-Voss-Str. 8 21762 Otterndorf Tel. 04751-2101 Fax 04751-4441 info@altstadt-buchhandlung.de www.altstadt-buchhandlung.de


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