Der Seeflughafen Cuxhaven/Nordholz 5 Person viele Jahre die Ganzjahresverbindung Cuxhaven– Helgoland sicherstellte. Cassen Eils, dessen Witwe beim Festakt zugegen war, soll als Kapitän manche Fahrt angetreten und erfolgreich beendet haben, wenn andere schon vor den Unbilden des Wetters kapituliert hatten. Die Reederei gehört heute der AG Ems GmbH, Muttergesellschaft auch der Inselflieger OFD. Deren Flotte für Linien- und Charterflüge besteht aus fünf Maschinen vom Typ Britten Norman Islander, die mit jeweils neun Passagierplätzen als äußerst zuverlässig gelten und Helgoland auch noch erreichen können, wenn die Wellen für Katamaran und Schiffe zu hoch schlagen. Hinzu kommen eine GA8Airvan (6 Plätze) und eine Cessna 172 mit drei Passagierplätzen. Die Inselflieger der OFD sind auf den Strecken Emden–Borkum, Cuxhaven/Nordholz–Helgoland sowie Heide/Büsum– Helgoland nach Flugplan unterwegs. Die Fluggäste der OFD werden in Nordholz von Doris Stolten, Sabine Hedrich und Julia Haase sowie den jeweils wechselnden Crews betreut. Für die Abwicklung von Frachtaufträgen steht ein Serviceunternehmen zur Verfügung. Die Region gewinnt In den zahlreichen Statements und Grußworten wurde auch deutlich, dass die OFD ihren Standort Luneort nur ungern aufgegeben hat; nicht nur die sechs für den letzten Flug am 20. Februar gebuchten Passagiere bedauerten das Ende der Flugverbindung. Andererseits wurde der durch die Schließung von Luneort notwendige Umzug nach Nordholz als großer Gewinn für die Region bewertet. Die Grußworte beim Empfang waren denn auch geprägt von Dankbarkeit und Anerkennung für all jene, die sich seit dem Start der sogenannten „zivilen Mitnutzung“ trotz aller Anlaufschwierigkeiten und Widrigkeiten immer wieder zum Sea-Airport bekannt und das durchaus ehrgeizige Infrastrukturprojekt weiter unterstützt hatten. Erster Kreisrat Günter Jochimsen als Vorsitzender des Aufsichtsrates der Flughafen-Betriebsgesellschaft und Thomas Lötsch versäumten nicht, außer den Politikern auf Orts- und Kreisebene auch dem kleinen, sehr engagierten und flexiblen operativen Team des Flughafens zu danken. Nicht zuletzt sein Einsatz stelle sicher, dass OFD nun vom Standort Nordholz Linienflüge nach Helgoland anbietet und den Flughafen nachhaltig stärkt. Dies sei ein wichtiges, zukunftsträchtiges Puzzleteil für die „Region im Aufbruch“. Sea-Airport und Air-Park Der Flughafen Cuxhaven-Nordholz bietet durch die zivile Mitnutzung des Militärflughafens mit seiner 2,7 Kilometer langen Startbahn Allwettertauglichkeit, die Möglichkeit, 24 Stunden am Tag zu landen und Nachtflugmöglichkeiten. Er ist für alle Flugzeug- und Helikopter-Typen geeignet. Seine Infrastruktur ist eingebettet in den sog. Sea-Airpark, ein 40 Hektar großes Industriegebiet mit direktem Rollfeldzugang und entsprechender Servicebasis, Nähe zum Hafen sowie zur Autobahn. Daniela Behrens, Staatssekretärin Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, kommentierte den Standortwechsel so: „Nordholz hat die zweitgrößte Startbahnkapazität in Niedersachsen. Ausstattung des Flughafens und Geländes bieten viel Potenzial. Der OFD hat diese Chance genutzt und sich mit seinen Helgolandflügen niedergelassen. Darüber freue ich mich sehr. Die Ansiedlung des OFD wird den Flughafen besser bekannt und die hervorragende Infrastruktur in Nordholz deutlich machen.“ Für Kommodore Jörg Matthée macht das OFD-Engagement „aus dem NATO Marineflughafen eine vitale zivil-militärische Drehscheibe, von der nicht nur das gesamte Elbe-Weser-Dreieck wirtschaftlich profitiert, sondern auch der Platzbetrieb an Effizienz und Effektivität gewinnt.“ Zwar seien die Rollwege nun ein bisschen länger, „allerdings führt unsere über 8000 Fuß lange Startbahn direkt in die vorherrschende Windrichtung und reduziert den Transit zur Düne um rund 20 Meilen. Bei der Landung an Ihrem künftigen Heimatflughafen erwartet Sie neben einem Instrumentenanflugverfahren auch eine hervorragende Landebefeuerung, sodass ich Ihnen „always happy landings“ in Nordholz wünsche.“ Hans-Christian Winters Freuen sich, dass Anleger und Rollbahn zusammenrücken: Peter Eesmann (Reederei Cassen Eils), die Witwe von Reeder Cassen Eils, Christa Eils, Peter Nierenberger (OFD) und Bernhard Brons (AG Ems). Fotos: AG Ems, Lötsch, Jothe (3)
Journal_März_2016
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