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10 Zeitzeugen und Exponate gesucht Ohne Not ging keine zu den Fischen Können Sie uns helfen? Haben Sie in der Fischindustrie gearbeitet? Und würden Sie uns davon erzählen? Dann rufen Sie uns unter Telefon: 04721-59071-14 ( Dr. Jenny Sarrazin) oder 59071-21 (Inga Brantzky) bitte an. Wir sind sehr gespannt auf Ihre Geschichten! Melden Sie sich doch bitte auch bei uns, wenn Sie noch Gegenstände (z.B. Erinnerungsstücke, Fischdosen oder Werbung, alte Arbeitskleidung) oder Fotos haben, die wir für die Ausstellung leihen könnten. Ihr Museum „Windstärke 10“ Ausstellung zur Fischindustrie / Museumsteam sucht Zeitzeugen und Exponate Ganze 42 Pfennig bekam eine Fischwerkerin in den 1920er-Jahren für eine Stunde Arbeit . Viele von ihnen waren im Wohnheim am Elfenweg untergebracht. Es ist heute nicht mehr vorstellbar: Ganze 42 Pfennig bekam eine Fischwerkerin in den 1920er-Jahren für eine Stunde Arbeit! „Natürlich war das Geld damals mehr wert als heute, aber für 100 Gramm Leberwurst musste sie dennoch eine halbe Stunde lang Fisch ausnehmen oder Rollmöpse drehen. Kein Wunder, dass sich damals Cuxhavenerinnen nicht unbedingt danach drängten, in der Fischindustrie zu arbeiten“, erinnert Museumsleiterin Jenny Sarrazin. In der großen Sonderausstellung, die ab Frühjahr 2018 im Museum „Windstärke 10“ gezeigt werden wird, dreht sich alles um den Fisch, seine Verarbeitung und Vermarktung. Die harte und wenig einträgliche Arbeit der Fischwerkerinnen vor dem Zweiten Weltkrieg ist dabei nur ein Aspekt. Die Ausstellung erzählt von den Veränderungen, die die Aufnahme der Heringsfischerei für die Cuxhavener Fischindustrie mit sich brachte, von den Arbeitskräften aus Portugal und Spanien, ohne die die massenweisen Anlandungen nicht hätten verarbeitet werden können, vom Wandel der Arbeitsbedingungen, Produkten und Firmen. Und sie schlägt den Bogen zur heutigen Fischindustrie, die sich in einem sehr veränderten Markt mit gänzlich neuen Herausforderungen behaupten muss. Wie auch in der ständigen Ausstellung des Museums „Windstärke 10“, so sollen auch in der Sonderausstellung an vielen Stellen die Menschen, die in der Fischindustrie tätig waren, im Mittelpunkt stehen. Und dazu sucht das Museum noch Zeitzeugen, die von der Arbeit in der Cuxhavener Fischindustrie berichten können. „Unser Team wäre natürlich sehr dankbar, für die geplante Ausstellung leihweise noch weitere Fotos oder Exponate zu bekommen. Wir freuen uns auf Rückmeldungen aus der Bevölkerung“, sagt Jenny Sarrazin abschließend. Fotos: Archiv Windstärke 10 In den Wintermonaten Dienstag Ruhetag!


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