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cj_Nov_2016

Das aktuelle Interview 7 nungsphase für eine große Sonderausstellung zu archäologischen Themen im Museum „Windstärke 10“. Im Zuge der Zusammenlegung wurde auch die Stadtbibliothek vollständig neu strukturiert. Wie viele Medien wurden dabei angepackt und was sind die wesentlichen Neuerungen im Hause der Bibliothek? Claudia Mann: Fast alle Medien - und Regale - wurden neu aufgestellt, mit Ausnahme der Bilderbücher und der Bücher für Leseanfänger. Insgesamt wurden also an die 100 000 Medien bewegt. Eine der augenfälligsten Änderungen ist sicherlich, dass sich alle audiovisuellen Medien wie CDs und DVDs jetzt vor der großen Fensterfront im Erdgeschoss befinden. So wirkt das Erdgeschoss lichter, obwohl es seit der Umstellung zusätzlich die Klassik-CDs, die Konsolenspiele und die fremdsprachigen Bücher beherbergt. Officeund Internetrechner finden sich jetzt zu einem „Technik-Pool“ zusammengefasst im Obergeschoss in der Nähe der bibliothekarischen Beratung. Der Beratungsplatz ist in die Nähe des Archiv-Lesesaals gewandert, sodass von dort der Blick sowohl in die Bibliothek als auch in den Lesesaal möglich ist. Dort, wo vorher der Beratungsplatz untergebracht war, befinden sich jetzt Arbeitsplätze für Schüler und andere Gruppen, direkt neben der Schülerbibliothek. Die Zeitschriftenmöbel wurden auseinandergebaut. Einige Zeitschriftenfächer konnten so zum Beispiel auf die neu geschaffenen Bereiche „Freizeit & Hobby“ und „Bauen & Wohnen“ verteilt und mit jeweils thematisch passenden Zeitschriften bestückt werden. Mussten Bestände wie die Notenbibliothek ausgelagert werden? Claudia Mann: Die Notenbibliothek besteht insgesamt aus rund 14 000 Bänden. Schon vor der Umstellung standen viele davon im Magazin im Keller und wurden jeweils auf Anfrage für die Nutzer hochgeholt. Im Zuge der Umstellung wurden weitere Noten in den Keller ausgelagert. Die häufiger nachgefragten Noten konnten dafür übersichtlicher und benutzerfreundlicher aufgestellt werden und wurden in die Sachgruppe Musik im Obergeschoss mit eingegliedert. Ausgelagert oder ganz ausgesondert wurden ansonsten nur Medien, die auch bei der regulären Bestandssichtung aus dem Bestand genommen worden wären, z.B. stark zerlesene oder inhaltlich veraltete Medien. Es war mir als Leiterin der Bibliothek sehr wichtig, auf keinen Fall ganze Sachgruppen ins Magazin auszulagern und ich bin sehr froh, eine Lösung gefunden zu haben, bei der dies nicht erforderlich war. Wie reagieren die Nutzer der Bibliothek auf die neuen Strukturen und wie sind die Rückmeldungen aus der Leserschaft? Claudia Mann: Den bisherigen Rückmeldungen zufolge sind die meisten Leser sehr zufrieden, dass „ihre“ Bibliothek immer noch gemütlich und einladend ist und dass es möglich war, die offene Atmosphäre zu erhalten, ohne dass dafür auf einzelne Bestandsgruppen, Sitzplätze oder den Veranstaltungssaal verzichtet werden musste. Die Kommentare, die wir in der Bibliothek in den ersten Tagen von unseren Nutzern gehört haben, reichten von „nicht so schlimm wie befürchtet“ bis zu „Kompliment - ist toll geworden“. Die Besucherzahlen sind ja wirklich beeindruckend. Die Personalsituation in der Stadtbibliothek ist seit einiger Zeit allerdings sehr angespannt. Das führte in der Vergangenheit unter anderem dazu, dass sich das gut frequentierte Haus zum Beispiel nicht mehr an den Aktivitäten des von der VGH-Stiftung geförderten Julius-Clubs beteiligten kann. Wie sieht es mit der Personaldecke aktuell aus, wie groß ist das Team derzeit und wann wird es einen neuen Diplom-Bibliothekar geben? Petra Wüst: Wir haben eine sehr schöne Stadtbibliothek mit einem umfangreichen Medienbestand, den die Besucher/Nutzer sehr schätzen. Außerdem findet in der Stadtbibliothek eine Vielzahl von Veranstaltungen statt. In der Stadtbibliothek sind 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (6 in Vollzeit, 6 in Teilzeit, 1 Azubi) beschäftigt, davon 3 Diplom-Bibliothekare, von denen ein Diplom-Bibliothekar zurzeit erkrankt ist und eine Diplom-Bibliothekarin im Laufe des kommenden Jahres in den Ruhestand treten wird. Vor diesem Hintergrund haben wir umgehend zunächst befristet auf zwei Jahre die Stelle eines Diplom Bibliothekars ausgeschrieben und gute Bewerbungen bekommen. Die Vorstellungsgespräche finden im November statt und wenn alles gut läuft, wird im Dezember/Januar diese Stelle in der Stadtbibliothek besetzt sein. Frau Wüst, als zuständige Dezernentin sind Sie schon seit einigen Monaten auf der Suche nach einer neuen Leitung für das Stadtarchiv. Ist bei dieser wichtigen Stelle eine Lösung in Sicht und wie sieht diese aus? Petra Wüst: Die Stelle für die fachliche Leitung des Stadtarchivs ist zwei Mal ausgeschrieben worden. Da sich gezeigt hat, dass es ausgesprochen schwierig ist, einen bereits ausgebildeten Archivar zu bekommen, prüfen wir derzeit u.a., ob wir kurzfristig jemanden einstellen können, der berufsbegleitend durch ein Fernstudium die Archivausbildung absolviert. Diese Form der Ausbildung hätte u.a. den Vorteil, dass der Mitarbeiter während des Studiums im Stadtarchiv tätig wäre. Für den Fall, dass eine entsprechende Einstellung kurzfristig nicht möglich ist, da das Fernstudium an bestimmte Voraussetzungen geknüpft ist, ist beabsichtigt, in der Zwischenzeit befristet einen Historiker zu beschäftigen, der das Team im Stadtarchiv insbesondere bei den Recherchearbeiten unterstützen kann. Frau Wüst und Frau Mann, ich bedanke mich für das informative Gespräch. ...denn kluge Köpfe kommen zu uns! UNSERE FILIALEN: CUXHAVEN Im Marktkauf EKZ Tel. 0 47 21/50 06 16 Poststraße 25 Tel. 0 47 21/3 75 38 Papenstr. 26 (Groden) Tel. 0 47 21/50 82 32 Steinmarner Str. 65 (Döse) Tel. 0 47 21/6 90 56 16 OTTERNDORF Im Marktkauf EKZ Tel. 0 47 51/51 54 CADENBERGE Im Marktkauf EKZ Tel. 0 47 77/82 88 HEMMOOR Im Marktkauf EKZ Tel. 0 47 71/36 45 NORDHOLZ Bahnhofstraße 20 Tel. 0 47 41/60 31 30


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