26 Die „Stiftung Historische Orgeln in Altenbruch und Lüdingworth“ Eine Stiftung für zwei bedeutende historische Orgeln Natürlich sind zehn Jahre kein Alter, wenn es nur um das Alter geht. Dass ein solcher Zeitraum dennoch unendlich viel beinhalten kann, wenn es zum Beispiel um eine Einrichtung wie die „Stiftung Historische Orgeln in Altenbruch und Lüdingworth“ geht, zeigt allein schon ein Blick zurück anlässlich des dieser Tage begangenen 10-jährigen Bestehens. Das der Einladung zum musikalisch ausgestalteten Festgottesdienst am Sonntag, 18. September, in der Altenbrucher St.-Nicolai-Kirche beigelegte Faltblatt vermittelt da einen gewissermaßen chronologisch-tabellarischen Eindruck vom Wirken der Stiftung in ihrem ersten Jahrzehnt. Eine beachtliche Bilanz und zugleich Beweis für die Richtigkeit des Weges, den die Initiatoren seinerzeit mit der Gründung der Stiftung gewiesen haben. Die Tatsache, „im Besitz“ zweier kostbarer historischer Orgeln zu sein, ist ein großes Glück und eine noch größere Verpflichtung. Die Verpflichtung nämlich, die jahrhundertealten berühmten Instrumente zu erhalten und sie nicht nur zu musealen Gegenständen werden zu lassen. Seit den 1960er-Jahren sind beide Instrumente, die Wilde-Schnitger- Orgel in St. Jakobi Lüdingworth und die Klapmeyer Orgel in St. Nicolai Altenbruch, „im Visier“ von auswärtigen Interpreten, die sie gerne spielen wollen. International renommierte Organisten zu Gast Was damals eher noch vereinzelt der Fall war, hat sich längst zu veritablen Konzertreihen ausgewachsen. International renommierte Organisten aus aller Herren Länder haben an den historischen Orgeln von Altenbruch und Lüdingworth konzertiert und die Liste derer, die gern noch Konzerte geben wollen, ist lang. Dass allein schon deshalb ein Ansprechpartner, der selbst Kenner der beiden historischen Instrumente ist, vor Ort sein muss, steht außer Frage. Für die Orgelstiftung war genau das der Grund, neben dem Erhalt der beiden kostbaren Instrumente die Sicherung der kirchenmusikalischen Arbeit als einen ganz entscheidenden Schwerpunkt zu sehen. Mit Ingo Duwensee gibt es seit dem Jahr 2000 einen solchen Kirchenmusiker. Die beiden historischen Orgeln in Altenbruch und Lüdingworth waren es, die ihn seinerzeit bewogen haben, sein Kreiskantorenamt in Wesermünde gegen eine Kirchenmusikerstelle dort einzutauschen. Dass er von 2002 bis 2004 in Altenbruch die Restaurierung der Klapmeyer-Orgel durch Jürgen und Hendrik Ahrend im direkten Kontakt mit beiden Orgelbauern begleiten konnte, wird Duwensee vermutlich stets als einen Markstein in seinem Organisten-Leben werten. Das Altenbrucher Instrument kam damals zu neuem Glanz. So wie Lüdingworths Wilde-Schnitger-Orgel zwei Jahr- Fotos: Adelmann, Cordes Das Kuratorium der „Stiftung Historische Orgeln in Altenbruch und Lüdingworth“ mit Schirmherrin Prof. Monika Harms (Mitte) in St. Nicolai Altenbruch.
VB_Journal_September_2016
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