
Sehr geehrte Mitbürgerinnen
und Mitbürger,
vielleicht haben Sie es schon beim Durchblättern des
aktuellen Hemmoor Magazins bemerkt: Die vor Ihnen
liegende Ausgabe enthält diesmal keinen Veranstaltungskalender.
Aufgrund der derzeitigen Lage macht
eine Terminübersicht keinen Sinn. Viele Veranstaltungen
wurden bereits abgesagt, und wie es mit jenen
aussieht, die für die kommenden Monate noch angesetzt
sind, kann derzeit leider niemand sagen. Aus
demselben Grund wurden auch eingereichte Artikel
von Vereinen und Verbänden gekürzt oder gestrichen,
sofern es sich um Terminankündigungen im April handelt.
Bitte beachten Sie auch: Die in den Textbeiträgen
genannten allgemeinen Öffnungszeiten einiger
Einrichtungen sind aufgrund der momentan bedingten
Schließungen nicht aktuell. Aus redaktionellen Gründen
war es jedoch nicht möglich, alle betroffenen Beiträge
mit einem „Derzeit geschlossen“ zu versehen.
Ich bitte um Ihr Verständnis.
Ich schreibe Ihnen diese Zeilen am19.März 2020 - wie
die Welt am Erscheinungstag des Hemmoor Magazin
aussehen wird, vermag ich nicht einzuschätzen. Der
Einfluss des Corona-Virus auf unser alltägliches Leben
schreitet einfach viel zu schnell voran. Wer hätte
Anfang März gedacht, dass binnen weniger Wochen
das komplette kulturelle, sportliche, überhaupt das öffentliche
Leben, nahezu stillsteht? Wer hätte gedacht,
dass ein kleines Virus dazu führt, dass unser allgemeines
Sicherheitsgefühl in seinen Grundfesten vielleicht
nicht erschüttert, aber doch ernsthaft angeknackst
wird? Habe ich genug Vorräte im Haus? Wie sieht es
mit der medizinischen Versorgung aus? Was passiert,
wenn öffentliche Einrichtungen schließen? Fragen, die
noch vor zwei Monaten keinen ernsthaft interessierten.
Corona – es kam zwar schon näher, aber in unserem
Alltag spielte es noch keine große Rolle.
Trotz der inzwischen ernsten Lage rufe ich Sie zur
Besonnenheit auf. In vier von fünf Fällen verläuft die
Erkrankung milde, manche infizierte Personen bemerken
keinerlei Anzeichen. Wichtig ist jedoch, dass sich
die Ausbreitung des Virus verlangsamt, damit wir all
jene schützen können, die besonders gefährdet sind.
Das sind vor allem ältere Menschen mit schwächerem
Immunsystem und Personen, die bereits mit Vorerkrankungen
zu kämpfen haben. Besonders für diesen
Personenkreis kann die Erkrankung lebensbedrohlich
sein. Ich bitte Sie daher um Ihre Solidarität. Halten Sie
die kommunizierten Präventions- und Hygienemaßnahmen
ein und reduzieren Sie Ihre sozialen Kontakte
auf ein Minimum. Lassen Sie uns stattdessen – im
übertragenen Sinne – als Gemeinschaft wieder enger
zusammenrücken!
Ihr
Dirk Brauer
Samtgemeindebürgermeister
HEMMOOR MAGAZIN 32 / 2019 3
Di k B