
Maiempfang statt Neujahrsempfang
In diesem Jahr musste, wie bereits im vergangenen Jahr,
der traditionelle Neujahrsempfang der Stadt Hemmoor pandemiebedingt
10 Hemmoor Magazin 02/2022
ausfallen. Die Stadt machte aus der Not eine
Tugend und holte den Neujahrsempfang im Frühjahr als „Maiempfang“
nach.
Bürgermeisterin Sabine Wist und Stadtdirektor Jan Tiedemann
hatten u.a. Vertreter*innen aus Politik, Wirtschaft, Vereinen
und Bürgerinnen und Bürger in die Aula der Osteschule
eingeladen.
Nach einem musikalischen Auftakt berichtete Bürgermeisterin
Sabine Wist von aktuellen Themen aus der Stadt Hemmoor.
So konnte sie u.a. von der angestrebten Zertifizierung
zur kinderfreundlichen Kommune sowie dem Projekt KoGGe,
das als Ziel die gesundheitliche Chancengleichheit verfolgt,
berichten.
Zum Bau des Bürgerhauses hatte sich der Stadtrat am Abend
zuvor aus Kostengründen auf eine kleinere Variante verständigt.
Besonders hob Sabine Wist in ihrer Rede die Bedeutung des
Ehrenamts hervor und bedankte sich bei allen ehrenamtlich
Tätigen, ohne deren Einsatz und Engagement vieles in der
Stadt so nicht möglich wäre. Insbesondere der Einsatz für die
geflüchteten Menschen aus der Ukraine war hier auch wieder
sehr wertvoll.
Stadtdirektor Jan Tiedemann berichtete im Anschluss aus
der Samtgemeinde. Einen Schwerpunkt bildeten dabei die
Kitas in Althemmoor und Hechthausen, sowie die Ganztagsschulen
in der Samtgemeinde. Während in Althemmoor
gerade die ersten Kinder aufgenommen werden, sind in
Hechthausen die Plaungen abgeschlossen und die Baugenehmigung
liegt vor, sodass mit der Ausschreibung der Gerwerke
begonnen werden kann. In der Ganztagsschule Osten
sind der Stiefelgang und die Mensa fertiggestellt worden. In
Hechthausen gibt es jetzt ebenfalls eine Ganztagsschule mit
einem neu errichteten Speiseraum.
Weiter berichtete Jan Tiedemann vom Glasfaserausbau.
Da das durchführende Unternehmen nach wirtschaftlichen
Aspekten arbeitet, können derzeit in den Randlagen der Gemeinden
noch nicht alle interessierten Bürger*innen in den
Genuss von schnellem Internet kommen. Die Samtgemeinde
ist jedoch bestrebt, in naher Zukunft die Versorgung mit
schnellem Internet für weitere Bereiche anbieten zu können.
Dazu sollen über das Förderprogramm „Graue Flecken“ der
Bundesregierung Fördermittel beantragt werden.
Im zweiten Teil der Veranstaltung wurden Personen geehrt,
die sich für die Stadt Hemmoor besonders engagiert haben:
Irene Karsten vom Rauch- und Unterstützungsclub für ihr
langjähriges ehrenamtliches Engagement und das Führen
mehrerer Vereinskassen, sowie ihre Erfolge bei diversen Meisterschaften,
z.B. 1. Platz bei den Deutschen Meisterschaften
2017 als „langsamste Pfeifenraucherin“.
Thorsten Nagel für die Bereitstellung eines umfangreichen
Sport- und Leistungsangebotes als langjähriger Vorsitzender
des SC Hemmoor z. B. für die Auszeichnung als „Stützpunktverein“
in Niedersachsen für das Bundesprogramm „Integration
durch Sport“.
Dr. med Carsten Haack für das Engagement im Aufbau, Ausbau
und Aufrechterhaltung eines leistungsstarken Rettungswesens
(als Leitender Notarzt), sowie die Sicherstellung der
medizinischen Versorgung in der Region, u.a. durch Weiterbildung
von Ärztinnen und Ärzten.
Einen Sonderpreis gab es für die Dorfgemeinschaft Heeßel.
Durch das ehrenamtliche Engagement der Dorfgemeinschaft
konnte es im Schützenhaus ermöglicht werden, viele Corona-
Impfungen durch die Gemeinschaftspraxis de Greck & Dietz
durchzuführen. So war es vielen in der Bevölkerung möglich,
sich vor Ort impfen lassen zu können und nicht den Weg nach
Cuxhaven oder Stade aufnehmen zu müssen.
Ein weiteres Geschenk in Form eines Schecks über 300 Euro
konnte der Paritätische in Empfang nehmen. Dieser Betrag
war der Stadt als Dank für die Unterstützung beim diesjährigen
Frühjahrsmarkt von den Schaustellern / der BSM Cuxhaven für
einen gemeinnützigen Zweck gespendet worden.
Zwischen den interessanten Redebeiträgen und Ehrungen,
begeisterten zwei sehr talentierte Jugendliche aus der Musikschule
an der Oste mit ihren musikalische Einlagen. Alexander
Seel und Paul Messerschmidt erfreuten das Publikum mit Werken
Frederic Chopin und Melodien aus Star Wars.
Im Anschluss konnten sich die Gäste nach einer langen Zeit
der eingeschränkten Begegnungsmöglichkeiten über die gerade
gehörten Themen noch ausgiebig austauschen und die in
der Pandemie zu kurz gekommenen Kontakte wieder mit neuer
Energie füllen. Dabei sorgten Auszubildende und Bedienstete
der Samtgemeinde Hemmoor für das leibliche Wohl.
Jan Tiedemann, Irene Karsten, Dr. med. Carsten Haack,
Thorsten Nagel, Sabine Wist (v.l.)