
4 Einkaufen und genießen über Land
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Von Emanuel Geibel wurde der Text als Gedicht vor 180 Jahren
geschaffen und ein Jahr später von Justus Wilhelm Lyra nach einer
alten Volksweise vertont. Nach seiner Veröffentlichung, 1843,
wurde es als Frühlings- und Wanderlied populär. Noch heute sind
zumindest die ersten zwei von den sechs Versen vielen bekannt.
In diesem Jahr will wegen der Corona-Pandemie nicht so die rechte
Wanderlust zum Maibeginn aufkommen – „Da bleibe, wer Lust
hat, mit Sorgen zu Haus.“ Zu Hause bleiben, dazu haben wohl
die Wenigsten Lust. Feiern und Tanzen unterm Maibaum fiel zwar,
wie schon im letzten Jahr aus. Aber wir haben es doch trotzdem
gut, denn die Sorgen weht der Wind weg. Und der Blick aufs
Meer ist uns geblieben. In Großstädten sieht das schon ganz
anders aus. Machen wir das Beste aus dem Wonnemonat Mai.
Kaufen wir uns auf dem Wochenmarkt Spargel und neue Kartoffeln
und genießen im Familienkreis das königliche Gemüse mit
wertvollen Vitaminen.
Als besonders erfrischendes Getränk empfiehlt sich eine Waldmeisterbowle
als absolutes Muss im Mai. Das Waldmeisterkraut
kann von April bis Juni geerntet werden und lässt sich mit oder
ohne Alkohol ganz leicht selbst herstellen. Ein Sträußchen Waldmeister
ein bisschen welken lassen damit sich das typische Aroma
besonders gut entwickelt. Eine Flasche trockenen Weißwein in
eine Bowlenschüssel gießen und Waldmeisterkraut ohne Stiele hineinlegen.
Ungefähr zwanzig Minuten ziehen lassen, Waldmeister
herausnehmen und vor dem Servieren mit einer halben Flasche
gut gekühltem Sekt aufgießen. Ohne Alkohol wird Traubensaft satt
Wein und statt Sekt Mineralwasser verwendet.
Der Frühlingsfisch: Maischolle. Zart, eiweißreich und
einfach köstlich.
Eine weitere Mai-Spezialität hat im Frühling Hochsaison: die
Maischolle. Dieser norddeutsche Genuss für Fischliebhaber besteht
aus der jungen Scholle, die besonders zartes Fleisch hat.
Nach dem Genießen darf die Bewegung nicht zu kurz kommen.
Erfreuen wir uns an der Natur, setzen uns aufs Fahrrad und atmen
den Duft der Wiesen und Wälder ein. Dann kann sich auch der
Mai von seiner besten Seite zeigen. jt
Pflanzen heißt bei Allers Handarbeit
Foto: Petersen