
Fakten zur Biomethan-Erzeugung in Hemmoor
Ökologischer Ansatz des Anlagekonzeptes ist es, eine Biogasanlage zu errichten, die die
überschüssigen Nährstoffe aus der Landwirtschaft, hier Gülle und Tretmist aus der Rinder- und
Geflügelhaltung bzw. aus Milchviehbetrieben aufnimmt, das erzeugte Biogas in Form von Biomethan
aufbereitet Wie bereits und in in der Erdgasqualität letzten Ausgabe in des das Hemmoor bestehende Magazins
Gasnetz des regionalen Netzbetreibers einspeist.
Die anfallenden berichtet, hat Gärreste der Rat der werden Stadt Hemmoor einer nach thermischen eingehender
Weiterverwertung zugeführt und der
verbleibende Wasseranteil Prüfung des Konzeptes nach Separation und umfangreicher
und biologischer Aufbereitung als Abwasser in das
örtliche Öffentlichkeitsbeteiligung Abwassernetz eingeleitet.durch mehrere Der öffentliche
Stickstoff- bzw. Ammoniakanteil im Substrat wird in einer
„Strippinganlage“Gremiensitzungen bzw.und in zwei einer Informations-biologischen und Diskussionsveranstaltungen
Klärstufe separiert und einer Düngerverwertung (ASL –
Ammonium-Sulfat-Lösung)grundsätzlich zugeführt.ihre Die Zustimmung
benötigte thermische Energie für die Biogasanlage wird aus
der zum Gärrestverbrennung Bau einer Biomethangasanlage (Grundlastheizung)in Hemmoor beschlossen.
sowie aus einer Hackschnitzelheizung
(Spitzenlastheizung) Aufgrund gewonnen.der noch immer Zu Biomethan bestehenden
aufbereitetes Biogas kann wichtige Funktionen im
Energiesystem unterschiedlichen PROKON übernehmen,Informationslage zum hat noch einmal in aller Kürze Beispiel das Unternehmen
die wichtigsten
als Kraftstoffalternative eingesetzt werden. Gegenüber
Biogas Informationen weist es den zu dem Vorteil Projekt auf,zusammengestellt. dass es in vorhandene
Gasnetze eingespeist, dort gespeichert und
zu geeigneten Nutzern transportiert werden kann.
Mehrwert für die Umwelt und Natur
So entsteht ein Gesamtkonzept ohne landwirtschaftlichen Flächenbedarf für den Anbau von
Energiepflanzen und das Ausbringen von Gärresten und leistet einen nachhaltigen Beitrag zur
Vermeidung der Überdüngung von landwirtschaftlichen Flächen und zum Schutz des Trinkwassers
vor Stickstoffverbindungen und Ammonium.
Projektentwickler
Die PROKON Regenerative Energien e.G. hat mit der e.m.s.cycle GmbH & Co. KG das ganzheitliche
Projektkonzept zur Nutzung von Bioenergie entwickelt und arbeitet im Rahmen dieses
Entwicklungsvorhabens an der Umsetzung des angestrebten Projektes. Netto-Vermeidungsfaktor (VFnetto) durch die aus
BIOMETHAN bereitgestellte Endenergie
Die Berechnungen zur Emissionsvermeidung durch
die Nutzung von Biomethan basieren auf einer Netto-
Betrachtung (Netto-Bilanz). Dabei werden die durch
die Endenergiebereitstellung von Biomethan
verursachten Emissionen mit denen verrechnet
werden, die durch die Substitution fossiler
Energieträger brutto vermieden werden. Diese
Betrachtung basiert auf den Berichten der Arbeits-gruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEEStat)
als Beitrag für das Umweltbundesamt. Quelle Seite 33
http://www.umweltbundesamt.de/publikationen/emissionsbilanz-erneuerbarer-energietraeger
ISSN 1862-4359. Für das PROKON-Konzept ergeben sich die netto vermiedenen Emissionen (VF,
netto) wie folgt: VFnetto = 459 g/kWh (Abbildung 5 für Biomethan) – 59,85 g/kWh = 399,15 g/kWh
Bei einer zu erwartenden Betriebszeit von 8.200 Std./Jahr ergeben sich die vermiedenen Emissionen
wie folgt: Summe der vermiedenen Treibhausgase als CO2-Äquivalent 8.400 h/a * 390 Nm3/h *
9,97 kWh/m3 * 0,00039915 t/kWh = 13.036,93 t/a.
Herkunft der Substrate
Auf Basis der vom Land Niedersachsen veröffentlichten Kartenauszüge „Rote Gebiete“ (Quelle:
https://sla.niedersachsen.de/landentwicklung/LEA) ist der Landkreis Cuxhaven und die angrenzenden
Landkreise Stade, Rotenburg, Worpswede und Osterholz massiv von mit Nitraten belastetem
Grundwasser betroffen. Insoweit wird eine Zusammenarbeit mit den lokal ansässigen Maschinenring
und Landvolk bei dem Bezug der Substrate angestrebt. (Nachweispflicht/Dokumentationspflicht,
Hemmoor Magazin 02/2021 19
Fakten zur Biomethan-Erzeugung in Hemmoor
Ökologischer Ansatz des Anlagekonzeptes ist es, eine Biogasanlage
zu errichten, die die überschüssigen Nährstoffe aus
der Landwirtschaft, hier Gülle und Tretmist aus der Rinder-
und Geflügelhaltung bzw. aus Milchviehbetrieben aufnimmt,
das erzeugte Biogas in Form von Biomethan aufbereitet und
in Erdgasqualität in das bestehende Gasnetz des regionalen
Netzbetreibers einspeist. Die anfallenden Gärreste werden
einer thermischen Weiterverwertung zugeführt und der verbleibende
Wasseranteil nach Separation und biologischer
Aufbereitung als Abwasser in das örtliche Abwassernetz eingeleitet.
Der Stickstoff- bzw. Ammoniakanteil im Substrat wird
in einer „Strippinganlage“ bzw. in einer biologischen Klärstufe
separiert und einer Düngerverwertung (ASL – Ammonium-Sulfat
Lösung) zugeführt. Die benötigte thermische Energie für
die Biogasanlage wird aus der Gärrestverbrennung (Grundlastheizung)
sowie aus einer Hackschnitzelheizung (Spitzenlastheizung)
gewonnen. Zu Biomethan aufbereitetes Biogas kann
wichtige Funktionen im Energiesystem übernehmen, zum Beispiel
als Kraftstoffalternative eingesetzt werden. Gegenüber
Biogas weist es den Vorteil auf, dass es in vorhandene Gasnetze
eingespeist, dort gespeichert und zu geeigneten Nutzern
transportiert werden kann.
Mehrwert für die Umwelt und Natur
So entsteht ein Gesamtkonzept ohne landwirtschaftlichen Flächenbedarf
für den Anbau von Energiepflanzen und das Ausbringen
von Gärresten und leistet einen nachhaltigen Beitrag
zur Vermeidung der Überdüngung von landwirtschaftlichen
Flächen und zum Schutz des Trinkwassers vor Stickstoffverbindungen
und Ammonium.
Projektentwickler
Die PROKON Regenerative Energien e.G. hat mit der e.m.s. cycle
GmbH & Co. KG das ganzheitliche Projektkonzept zur Nutzung
von Bioenergie entwickelt und arbeitet im Rahmen dieses
Entwicklungsvorhabens an der Umsetzung des angestrebten
Projektes.
Netto-Vermeidungsfaktor (VFnetto) durch die aus BIOMETHAN
bereitgestellte Endenergie
Die Berechnungen zur Emissionsvermeidung durch die Nutzung
von Biomethan basieren auf einer Netto-Betrachtung
(Netto-Bilanz). Dabei werden die durch die Endenergiebereitstellung
von Biomethan verursachten Emissionen mit denen
verrechnet werden, die durch die Substitution fossiler Energieträger
brutto vermieden werden. Diese Betrachtung basiert
auf den Berichten der Arbeits-gruppe Erneuerbare Energien-
Statistik (AGEE-Stat) als Beitrag für das Umweltbundesamt.
Quelle Seite 33 http://www.umweltbundesamt.de/publikationen/emissionsbilanzerneuerbarer
energietraeger ISSN 1862-4359.
Für das PROKON-Konzept ergeben sich die netto vermiedenen
Emissionen (VF, netto) wie folgt:
VFnetto = 459 g/kWh (Abbildung 5 für Biomethan) – 59,85 g/
kWh = 399,15 g/kWh Bei einer zu erwartenden Betriebszeit von
8.200 Std./Jahr ergeben sich die vermiedenen Emissionen wie
folgt: Summe der vermiedenen Treibhausgase als CO2-Äquivalent
8.400 h/a * 390 Nm3/h * 9,97 kWh/m3 * 0,00039915 t/kWh
= 13.036,93 t/a.
Herkunft der Substrate
Auf Basis der vom Land Niedersachsen veröffentlichten Kartenauszüge
„Rote Gebiete“ (Quelle: https://sla.niedersachsen.
de/landentwicklung/LEA) ist der Landkreis Cuxhaven und die
angrenzenden Landkreise Stade, Rotenburg, Worpswede und
Osterholz massiv von mit Nitraten belastetem Grundwasser
betroffen. Insoweit wird eine Zusammenarbeit mit den lokal
ansässigen Maschinenring und Landvolk bei dem Bezug der
Substrate angestrebt. (Nachweispflicht/Dokumentationspflicht,
Herkunft und Verbleib der Substrate, Nährstoff- u.
Flächenbilanz der viehhaltenden Betriebe). Dabei erfolgt die
Belieferung prioritär von nah nach außen.
Emissionen / Immissionen (Geruch u. Schall)
Zur Umsetzung des Vorhabens ist die Genehmigung nach BIm-
SchG erforderlich. U. a. werden im Rahmen der Vorprüfung des
Einzelfalles nach § 7 UVPG Anlage 3, u. a. die Betroffenheit der
Schutzgüter Luft, Wasser, Boden, Mensch, Tier und Biotope
überprüft. Des Weiteren hat die Prokon eG Emissionsgutachten
vorzulegen, die die Einhaltung/Unterschreitung von zulässigen
Grenzwerten (Schall- u. Luftimmissionen) feststellen
Biomethangasanlage
- 1 -
Beispielhafter, quantitativer Substratmix
innerhalb dieser genehmigten Substrate
Material Menge t/d Menge t/a
Geflügelkot
Hühnertrockenkot (HTK)
Mastrindergülle
(separiert)
Milchviehgülle
Rindermist
Schweinegülle
ca. 18,00
ca. 15,00
ca. 25,00
ca. 16,00
ca. 01,00
ca. 25,00
ca. 6.570
ca. 5.475
ca. 9.125
ca. 5.840
ca. 365
ca. 9.125
Gesamtinput ca. 100,00 c a. 36.500
Für das Anlagenkonzept hat die
PROKON Regenerative Energien eG
einen Erklärfilm erstellt, der unter dem
nachfolgenden Link eingesehen
werden kann:
https://www.prokon.net/biomethan
Für das Anlagenkonzept hat die PROKON Regenerative
Energien eG einen Erklärfilm erstellt,
der unter dem nachfolgenden Link eingesehen
werden kann:
www.prokon.net/biomethan